Europa meint's doch nur gut

Was ich im Folgenden zitieren werde, ist die extremste, aber zugleich auch klarste Aussage, die mir von einem europäischen Politiker zum Thema Griechenland untergekommen ist:

"Natürlich muss man ein Exempel statuieren! Es kann sich die europäische Gemeinschaft nicht alles von den griechischen Regierungsmitgliedern und vom Ministerpräsident gefallen lassen. Es ist ganz unmöglich, da muss ein Exempel gestartet werden; auch wissend, dass es in Griechenland bei der einfachen Bevölkerung Unschuldige trifft."

So sieht es mit der "Hilfe" aus, die Europa angeblich so großzügig und uneigennützig Griechenland zukommen lassen will! Was in Wahrheit geschieht, ist ein purer Racheakt gegen eine missliebige und bis vor 2 Tagen widerspenstige Regierung!

Das Zitat stammt von Dr. Josef Pühringer, dem Landeshauptmann von Oberösterreich (einem der 9 österreichischen Bundesländer) und damit einem der einflussreichsten Politiker in Österreich.

Er hat diese ungeheuerlichen und doch so erfrischend klaren Sätze am vergangenen Sonntag (5. Juli 2015) - also dem Tag des Referendums in Griechenland - im österreichischen Fernsehen in der Sendung ORF-Pressestunde gesagt. Die Sendung kann noch bis morgen (Sonntag) Mittag im Internet abgerufen werden:

tvthek.orf.at/program/Pressestunde/1273

(Die zitierten Sätze fallen ganz am Ende der Sendung.)

Und dem stellen wir jetzt den berühmten "Terrorismus"-Sager von Varoufakis gegenüber, der ja so viel geheuchelte Empörung ausgelöst hat (zitiert von hier: propagandaschau.wordpress.com/2015/07/05 /wie-ard-und-zdf-varoufakis-terrorismus- zitat-zur-agitation-nutzen/ [Link zum spanischen Original siehe unten]):

"Was sie mit Griechenland machen, hat einen Namen: Terrorismus. … Warum haben sie uns gezwungen, die Banken zu schließen? Um den Menschen Angst einzuflößen. Und wenn man versucht, den Terror zu verbreiten, nennt man dieses Phänomen Terrorismus."

Varoufakis hat Recht. Die Aussagen Pühringers belegen es!

• Varoufakis in El Mundo (spanisch)