Geschrieben am 11.07.2015 20:23:37
Von
Michael-R.
697 x gelesen
1 Antworten
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Zitat von weberakis: > Bei allen > Maßnahmen wird es immer unschuldige treffen.. > Die Kriegsbomben sind auch um die > Widerstandskämpfer herumgeflogen und trotzdem bin ich > froh, dass bombardiert und Europa befreit > wurde..
Verstehe. Damit sind für dich und Pühringer die Obdachlosen, Hungernden, nicht behandelbaren Kranken und Selbstmörder in Griechenland so eine Art Kollateralschaden.
Es ist auch bemerkenswert, wofür deines Erachtens (und implizit ebenso aus Pühringers Sicht) diese Schäden in Kauf genommen werden müssen: Um das Land von seiner linken Regierung zu "befreien":
Zitat von weberakis: > Und bei 19 Staaten geht es wirklich > nicht ohne Spielregeln-und ja es muss Schluss > sein mit Wahlversprechen, die man nicht > halten kann bzw. die die Eurozone zahlen kann.. > Der Koffer aus Spanien ist ja eh auch > schon im Anmarsch..
Da scheust du dich auch gar nicht, das mit der Befreiung Europas von den Nazis zu vergleichen (siehe oben, erstes Zitat).
Ich finde das aber irgendwie gut, dass Leute wie du und Pühringer so klar darlegen, was da im sogenannten "Griechenland-Drama" wirklich läuft. Es bestätigt alle Kritik an EU-Europa bzw. den Geldgebern.
Und es drängt sich für mich wieder einmal ein ganz anderer Vergleich auf:
Was die Geldgeber in den letzetn Monaten mit Griechenland machen, verfolgt keine anderen Ziele als das, was die Sowjetunion 1968 mit dem Einmarsch in der Tschechoslowakei bezweckte oder die Militärs in Chile (mit den USA als Strippenzieher) beim Putsch gegen Allende im September 1973:
Eine missliebige Regierung muss um jeden Preis beseitigt werden. Das ach so friedliebende Europa von 2015 macht es natürlich viel eleganter: ganz ohne Panzer und Maschinengewehre. Menschliche Opfer nimmt man dennoch in Kauf. Man kann es nicht oft genug zitieren:
"Es ist ganz unmöglich, da muss ein Exempel gestartet werden; auch wissend, dass es in Griechenland bei der einfachen Bevölkerung Unschuldige trifft." (Pühringer im österreichischen Fernsehen am 5. Juli 2015)
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