Von
Verena.R.
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@Sithonfan,
wir fahren seit 20 Jahren nach Griechenland und kennen das Land von Korfu bis Rhodos, von Kavala bis Kalamata, sowie vor und nach dem Euro. Mittlerweile hat sich der Kreis geschlossen und wir fahren wieder vorzugsweise dorthin wo unser erster Griechenlandurlaub Anfang der 90er Jahre hinführte, nämlich nach Chalkidiki. Und das möglichst 2 mal im Jahr im Mai und Ende September.
Einen wirklichen "Preissprung" haben wir eigentlich nur nach der Euroeinführung in Griechenland bemerkt. Danach wurde es (wohl auch wegen der "Russeninvasion") jedes Jahr teuer bis der Tourismus dann durch die Krise einbrach und sich die Griechen mit bulgarischen, rumänischen und serbischen Touristen über Wasser halten mussten. Im letzten Jahr waren wir daher ziemlich überrascht über die - im Verhältnis zu Spanien, Italien, Portugal usw. - günstigen Preise. Da war aber die Talsohle bereits überwunden und schon im letzten Sommer lief das Geschäft wieder überraschend gut, wie uns unser Hotelier auf Thassos im Oktober erzählte. Wir hatten daher in diesem Mai eigentlich damit gerechnet dass die Preise saftig angehoben worden sind. Das war aber nicht so und wie unsere Hotelwirtin uns erzählte haben die Griechen auch nicht vor die zurückkehrenden deutschen Gäste gleich wieder mit überhöhten Preisen zu vergraulen. Auch Briten sind auf Chalkidiki sehr selten geworden, dafür trifft man vermehrt auf Schweizer. Die Sehnsucht der Griechen nach Bulgaren, Serben und Rumänen hält sich daher wohl ziemlich in Grenzen, selbst wenn wir diese Landsleute eigentlich als ganz umgänglich kennengelernt hatten.
Wie gesagt, bis auf die normalen Preissteigerungen - die in Griechenland aber wohl durch die ständig weiter angezogene Steuerschraube verursacht werden - ist Griechenland immer noch ein erschwingliches Reiseziel geblieben. Auf den Schicki-Micki-Inseln, wo sich die C-, D-, E- und F- Promis gegenseitig feiern und in der Metropole Athen mag das anders sein, aber wollen wir da wirklich hin?
Das teuerste Essen - außerhalb der Abzock-Hochburg Ouranopolis, wo man mittlerweile sogar "bewirtschaftete Parkplätze" eingeführt hat, war Kleftiko (mit allem drum und dran) bei "Christos" in Afitos für 9,50 Euro. Dafür bekomme ich bei uns zuhause noch nicht einmal mehr einen Gyrosteller in der Pommesbude. Und das Bier oder der Retsina ist sogar in den Strandtavernen oft preiswerter als im Hotel.
Keine Ahnung wo - oder vielleicht sogar ob - die Redakteure in Chemnitz recherchiert haben, viel Ahnung haben die auf alle Fälle nicht.
Gruß
Verena
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