Geschrieben am 05.11.2008 17:37:14
Von
Gast
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3 Antworten
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Hallo Martin,
ich glaube es handelt sich hier eher um den Greek-Salad-Effekt.
Vor 20 Jahren haben die Donousioten den Kedros noch "korrekt" ausgesprochen (auch Nikitas), und ein spezifisch donousiotischer Dialekt ist mir eigentlich nie aufgefallen. Die "Verhärtung" zum Kendros begann eigentlich erst Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre mit der Zunahme ausländischer (insbesondere deutschsprachiger) Touristen. Mein Eindruck war, dass die Insulaner sich mit der Zeit den Sprachgewohnheiten der ausländischen Gäste angenähert haben, zumindest im Gespräch mit diesen.
Ich hab zugegebenermaßen keine Ahnung von Phonetik/Lautlehre, aber erfolgt eine leichte Pränasalisierung nicht automatisch, wenn ein Delta auf einen e-Laut folgt? Zumindest mir geht es so. Oder hat das vielleicht etwas mit unserer Muttersprache zu tun?
Übrigens zeigen ein paar kurze Google-Abfragen, dass die falsche Schreibweise (Kendros) überproportional häufig auf deutschsprachigen Webseiten zu finden ist, auf italienischen, französchen oder englischsprachigen Seiten findet sich dagegen meist die korrekte Form.
Ganz unabhängig von der Frage, ob es sich nun um einen Dialekt handelt oder nicht, kann ich einer (deutsch) angepassten Schreibweise nichts abgewinnen. Wie soll in 20 Jahren dann noch jemand herausfinden, was dieser Name eigentlich bedeutet?
Gruß
Skylopnichtis
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