Von
MargaritaM
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Uff, habe mich jetzt durch dieses Thema durchgearbeitet und möchte auch was los werden. Ich schicke voraus, dass es sich hierbei um meine rein subjektiven Auffassungen handelt und dass ich niemanden zu nahe treten will. Auch maße ich mir nicht an, irgendwelche Fotos zu bewerten oder zu kritisieren. Ich finde es gut, dass hier Griechenlandliebhaber versuchen, das Beste aus ihren Bildern heraus zu holen. Klasse finde ich auch, dass sie dabei von anderen mit technischen oder sonstigen Hilfen unterstützt werden. Martin hat dieses Thema mit "Reiseerinnerungen bearbeiten" überschrieben. Bei interessanten Themen, wie der Fotografie, entwickelt es sich zwangsläufig weiter. Nur sollte man nicht völlig vom Thema abweichen. Neues Thema, neuer Thread. Stimme Richi zu, dass hier viel zu viele Bilder als schön, super, usw. bezeichnet werden. Aber das liegt daran, dass die meisten "Knipser" sind, was für mich bedeutet, dass sie Anfänger sind oder sich nicht mit Fotografie beschäftigen, also weder Hobbyfotografen und erst recht keine Amateure sind. Wer von Fotografie wenig oder keine Ahnung hat, freut sich natürlich über fast alle GR-Fotos, weil sofort die Seele aufgeht, schöne Urlaubserinnerungen wach werden. Und darum findet er das Foto eben toll - ein subjektives Empfinden, das mit Fotografie nichts zu tun hat. Bei der Gelegenheit möchte ich auch mal sagen, dass die hier so hochgelobten Profis für mich nicht unbedingt die besseren Fotografen sind. Viele Amateure können es mit ihnen aufnehmen. Für mich liegt der Unterschied einzig darin, dass die Amateure ihr Brot nicht mit der Fotografie verdienen müssen.
Komme noch mal auf die Panoramafotografie zurück. Ich konnte ihr nie besonders viel abgewinnen. Oft sind die Bilder austauschbar, haben nicht die Spannung, die ich von guten Fotos erwarte oder finde sie langweilig, weil sie an Tapeten erinnern. Erste Bekanntschaft machte ich vor vielen Jahren mit Panoramen, als mehrere Amateurfotografen ihr Heil in ihr suchten, weil sie mit ihren Fotos, m. E. zu Recht, unzufrieden waren. Ich erkannte damals, dass aus einem schlechten oder mittelmäßigen Fotografen nicht gleich ein guter wird, bloß weil er nun Panoramen macht. Möchte Euch nun eine bisher nicht genannte Möglichkeit zur Erstellung von Panoramen vorstellen. Wir waren mit 4 Fotografen in der Schweiz, im Heididorf. Einer unter uns machte Panoramen. Hierbei hatten wir ihm aber noch nie zugeschaut. Wir wussten nur, dass sich seine Panarormen aus zwei Fotos zusammensetzten. Wir beobachteten wie er sein Motiv intensiv durch die Kamera betrachtete, diese mal nach li., mal nach re. bewegte. Und plötzlch, ohne Vorwarnung, löste er aus, machte mit seinem Körper einen schnellen Hüftschwung und löste blitzschnell ein zweites Mal aus. Wir waren begeistert, vor allem vom Hüftschwung. Aber auch vom späteren Ergebnis. Ihr könnt es ja mal ausprobieren. Aber es ist nicht einfach und bedarf der Übung, vor allem, wenn hinterher nicht in der Duka nachgearbeitet wird.
Ich teile Tenedos Auffassung von der Entstehung guter Bilder. Ich bin davon überzeugt, dass ein gutes Bild nur im Kopf des Fotografen entsteht und nirgendwo anders! Zuerst sieht das Auge, im Kopf entwickelt sich das Gesehene zu einem neuen Bild. Und wirklich gute Fotografen wissen dann auch, wie das Bild aussehen muss. Sie müssen nicht lange durch die Kamera schauen, immer wieder neue Bildausschnitte suchen um dann aus zig Ablichtungen die Beste auszuwählen. Nein, die Bildvorstellung ist fix und fertig im Kopf, von kleinen Abweichungen mal abgesehen. Eine gute Kamera, das erforderliche handwerkliche Können und selbstverständlich einen guten Fotografen setze ich voraus. Besonders gut gefällt mir seine Aussage: "kann ich mir sehr gut vorstellen, wie er das Bild in Gedanken "komponiert hat". Ich kannte einen Fotografen, der seine Bildgestaltung auch gerne und oft als "Kompo- sition" bezeichnete, der, wenn er seine Kamera aufbaute, das fertige Bild schon vor sich sah. Aber dieses Können hat man nicht von heute auf morgen, man muss es sich schwer erarbeiten, sich intensiv mit Bildgestaltung beschäftigen und dabei auch den Malern mal über die Schulter schauen.
Viele Grüße an alle Margarita
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