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Pilion 2004 - Seeigel als Vorspeise

Von Greecefreak

Ok, es ist schon etwas länger her, aber ich komme erst jetzt dazu zu schreiben. Gewohnt haben wir in Horto, in einem Mini-Häuschen mit Blick über die Bucht von Horto. Wir hatten eine kleine Terrasse mit Garten unter schattigen Bäumen.

In den 10 Tagen haben wir per Mietwagen einige Bergdörfer & Strände angefahren. Am besten gefielen mir Makrinitsa, Tsangarada, Mylopotamos, Micro beach. Potistika beach und die Ecke um Trikeri. Es war Ende August/Anfang September und überall relativ ruhig, so würde ich diese Ecke Griechenlands denen empfehlen, die gerne wandern, Strände lieber mögen ohne 1000 Sonnenschirme und auch sonst wenig Tourismus eher schätzen.

An einer Bucht bei Kalamos freundete sich meine Tochter mit den Kindern einer größeren Gruppe von Griechen an (2 Familien aus Athen waren damit beschäftigt ein Netz in der Bucht auszubreiten und fingen so innerghalb kürzester Zeit einige Duzend Fische für das Mittagessen in großer Runde - auch wir waren eingeladen). Zuvor (sozusagen als Aperitiv) gab es Seeigel roh mit Brot. Die Oma spaltete diese mit ihren Händen (ohne Handschuhe) mit einem Messer und das "Fleisch" wurde dann direkt mit dem Brot ausgeschabt. Schmeckt ähnlich wie Miesmuscheln, nur mit mehr/Meer Sand vermischt. Nachher laß ich, daß Seeigel oft mit Hepatitis belastet sind - aber das war dann eh zu spät.

Die gesellige Runde löste sich dann zur Siesta auf & wir hatten das gute Gefühl als Touristen gekommen aber als Freunde gegangen zu sein. Geld wollte sie natürlich keines haben, aber das dachte ich mir schon. So kann es einem im Pilion also ergehen.
Martin

Geschrieben 11.11.2008, Geändert 19.11.2008, 3857 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von orea vom 11.12.2008 07:56:25

Mmh..das Seeigel essen erinnert mich an mein erstes Erlebnis mit Seeigel. Wir waren irgendwo in einer kleinen Bucht unterwegs, ich glaue es war auf Korfu. Keine Menschenseele weit und breit. Nur ein alter Mann, der mit einem Eimer an den Strand kam und Seeigel putzte. Ich gesellt mich zu ihm und ehe ich mich versah hatte er mir ein Kostprobe gereicht. Jedoch sehr stilecht, denn auf einmal zauberte er sogar noch eine Zitrone aus der Hosentasche und beträufelte den Seeigel vorher damit.
Ja und dann noch den wahren Seeigelschmaus vor ca. 10 Jahren auf Kreta bei Freunden meiner Eltern. Als wir die Familie unverhofft überraschten, kamen sie gerade mit einem ganzen Eimer voll Seeigeln vom Strand. Sofort luden sie uns ein mitzuessen. Es wurde ein feucht fröhlicher Nachmittag. Leider hatten wir noch einen ziemlichen Heimweg vor uns, sonst wäre es bis in die späten Abendstunden so weiter gegangen....ja das sind die schönen Erlebnisse, die immer hängen bleiben....


Kommentar von O Amorgios vom 25.11.2008 15:26:18

Ich schließe mich gerne Aspra an, denn ich habe im September 2007 Ähnliches erlebt.
Es ist was einmalig Schönes, dieser Pilion, wären da nicht im Süden vor Jahren Landschaften abgebrannt.
vg Frank


Kommentar von Aspra vom 20.11.2008 09:10:05

Seeigel essen das ist was besonderes mit einer griechischen Familie. In einer privaten Runde mit Griechen, genau das was ich immer sage, so ursprünglich ist der Pilion, die Menschen sind da auch noch wie früher. Ein nicht Einheimischer wird da noch mit offenen Armen in der Runde der Familie aufgenommen. Solche Artikel lese ich gerne, da es die Sehle des Pilion gut wiederspiegelt. Auserhalb der Saison ruhig beschaulich, immer schöne Landschaft, nette Leute und gutes Essen.

Gruß Aspra