Geschrieben am 23.08.2019 21:01:37
Von
HannesP
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10 Antworten
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Es geht doch um etwas völlig anderes.
Die bisher geltende Ticketsteuer bringt pro Jahr etwa 1,2 Milliarden Euro und fließt ohne Zweckbindung in den Bundeshaushalt. Davon wird was auch immer bezahlt. Das Geld wird also aus der Luftfahrtbranche abgezogen und in andere Bereiche geschaufelt
Künftig soll es eine Zweckbindung geben, die die Belastung ausgleicht - das ist die Absicht. Die Steuern sollen an die Luftfahrtbranche zurückfließen. Beispielsweise, um neue synthetische Kraftstoffe zu entwickeln, die CO2-frei oder mit deutlich weniger CO2 auskommen, damit die Klimabelastung durchs Fliegen sinkt.
Es geht also nicht darum, die Luftfahrtbranche künftig mit höheren Steuern zu belasten, um Fliegen teurer zu machen. Ganz im Gegenteil soll die Branche jählich einen Milliardenbetrag erhalten, um wettbewerbsfähiger zu werden. Wenn die Ticketsteuer steigt, fließt also auch mehr Forschungsförderung an die Branche.
Wenn die Luftfahrtbranche künftig staatliche Forschungsgelder aus der Ticketsteuer erhält - weshalb sollten dann genau dadurch Billigflüge abgeschafft werden? Das ist für die Luftfahrt wie ein Lottogewinn - wenn es denn kommt.
Wenn künftig der CO2-Faktor bepreist wird, wird Fliegen dadurch teurer. Gelingt die Entwicklung eines klimafreundlicheren Kraftstoffs, der über mehrere Stufen aus Windstrom, Wasser und Chemie entsteht, sinkt der CO2-Aufschlag. Fliegen wird dann also günstiger.
Ich gebe zu, das ist natürlich etwa komplexer, als Angst und Hass zu schüren. Letzteres klappt für Stimmungsmache aber ganz gut. Widerlich.
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