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Eftichía - plänescheuendes Glück

Von poniruli

Textauszug: Diese vier Stunden bis zum Weiterflug nach Iraklion müssten sich doch gemütlicher verbringen lassen, als im Flughafengebäude von Thessaloniki. Wir treten hinaus. Eine für März überraschend warme Brise streift das Gesicht, genau wie eben nach Öffnen der Flugzeugluke. Endlich wieder ein Hauch von Hellas auf der Haut und in der Nase. Der typisch würzige Griechenland Geruch läßt sich nicht von Kerosinspuren verdecken. Unsere Sinne werden von der griechischen Seele begrüßt und erwidern: „Kalos se vrika - wir freuen uns, dich wiedergefunden zu haben! ...

Es geht in westlicher Richtung die Küste entlang. Vorbei an Orten, die jedenfalls durchs Busfenster ungastlich wirken. Schließlich erreichen wir Peraía. Also aussteigen. Mutlos laufen wir Richtung Wasser. Zweifelnd bemühen wir die Erinnerung an wiederholt Erfahrenes: Manchmal versteckt sich das Schöne hinter dem Hässlichen. Man muss dem Glück nur Gelegenheit geben uns zu finden. Wir nähern uns einem Wohngebiet. Vorgartenästhetik. Immerhin Atmosphäre. Wir atmen durch. Eine Taverne, wenn auch geschlossen. Hier gibt es Menschen. ...

Drei Minuten später umfließt goldgelb feiner Sand unsere Zehen. Wir schweben zu einem - im Wortsinn - Strandkafenion. Im Sand platzierte Polstersessel an Sofatischchen. Das kann man nicht erträumen. Algiger Meeresgeruch zieht in die Nase. Die Wasserkante züngelt unermüdlich leise zischelnd den Sand. Dieser lässt sich bis zu einer klar gezogenen Grenze nur befeuchten. Welch wunderbar blendend weiße Helligkeit. Griechenland stimmt all unsere Sinne ein. Der vom Stadtwinter eingeengte Blick weitet sich befreit bis zum Horizont. Tränenfeuchte ob dieser schwer erträglichen Intensität. Tief empfundenes Bei-uns-sein. Genießend lassen wir uns ungesteuert in dieses Zeitloch zwischen Vorher und Nachher fallen. ...

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Geschrieben 08.11.2007, Geändert 10.12.2007, 3907 x gelesen.

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