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Taverna Manoussos

Von paroikia

Wie immer haben wir es bis auf wenige Ausnahmen (wenn wir unterwegs waren) nicht geschafft, woanders zu essen. Ein Magnet zieht uns die obere Ortsausgangsstrasse hinauf und der Sog läßt sich nicht stoppen. Manoussos, Inhaber und Koch, der sich weigert, sich modernisieren zu lassen. Der immer noch persönlich zwischen Kochtopf und Kasse pendelt, wo jeder Gast reingeht, um seinen "Tisch" zu bezahlen. Manoussos, den ich eines Abends fragte, warum er eigentlich immer noch kein Wort englisch spricht und der antwortete "wozu?". Wo es griechische "Hausmannskost" ohne Schnickschnack und Schnörkel gibt. Der die besten Gigantes der Welt kocht. Der fast "bayrisch grantlig" einem kostenlose Häppchen wie einen Teller Dolmades auf den Tisch knallt und knapp sagt "iss, hat meine Mutter heute morgen gemacht".

Der, als meine Tochter fragte, warum er kein Galaktobouriko (ihr Lieblingskuchen) hat, losrennt und ihr beim Bäcker einen kauft. Wo wir auch im Jahre 2002, dem Jahr des "Evra"-Schocks, zu zweit nie mehr als 10 Euro für den ganzen Abend bezahlt haben. Wo Kinder fast eine volle Portion essen, aber trotzdem nur die Hälfte bezahlen. Wo Margret und Ron, das dort lebende englische Ehepaar, immer noch auf dem Podest thront und das "Volk" emfängt und begrüßt. Wo es Griechen (sogar den Dorfpolizisten) und Urlaubern gleichermassen schmeckt. Bei Manoussos, wo man die Stammgäste kennt und wo man sich einfach zu Hause fühlt.

Schade, dass es jetzt Winterflüge nach Kreta gibt und Manoussos von Oktober bis 15. Mai geschlossen hat.

Geschrieben 02.10.2002, Geändert 02.10.2002, 5176 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 17.03.2020 07:46:27



Moin und Kalimera, das Herz und die Seele eines jedem kretischen Dorfes ist das Kafenion.

vg, kv