Re: Wanderung von Agia Roumeli nach Sougia

sehr, sehr lehrreich, leider kann man so nicht nur scheitern sondern leicht umkommen. So habe ich vor ein paar Jahrzehnten auch auf die harte Tour trecking gelernt.

Bei dem konkreten Wegstück hat es immerhin soviel E4-Pfosten, daß man zumindest vor oder hinter einem häufig noch einen sieht.

Ein paar Regeln zum Verhalten in der Wildnis:
- Panik tötet, gefährlich ist nur die Angst vor der Feigheit.
- Lebensgefährlich sind „wilde“ Abstiege aus dem Hochgebirge, die in völlig unbegehbaren Wände und Schluchten enden können(auch wenn in den Karten dubiose Steigspuren eingetragen sind).
- Selbst mehrtägige Schlechtwetterbivaks sind ausser im Winter nie tödlich, wer nicht bis zur Erschöp-fung läuft, kann praktisch nicht erfrieren, wenn er eine windgeschütze Stelle sucht, zum Verhungern benötigt ein wohlgenährter Mitteleuropäer einen Monat. Man wird nur sehr langsam wenn man mit Nulldiät wandert. Wir haben im Allgäu schon verwirrte 70jährige im November ohne Schäden nach Tagen aufgegriffen.
- Laufe nie weiter, als Du notfalls zurück kannst (Wasser!) und zurückfindest,
- klettere nirgendwo hinauf, wo Du Dir nicht sicher bist, zurückklettern zu können. Ich habe Berge ü-berschritten, wo ich den Weg erst beim vierten Versuch fand.

- nach längerer Zeit ohne Zeichen und ohne Weg umkehren!
- alle Abkürzer kosten bestenfalls Zeit, immer besser Weg suchen als wild durchs Gelände (wenn einem die Erfahrung fehlt

Gottfried