Geschrieben am 23.07.2023 12:59:05
Von
HannesP
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Nach einem Zeitungsbericht soll am morgigen Montag die wahrscheinlich entscheidende Beratung der griechischen Wettbewerbshüter vor einer Entscheidung über die Zukunft der hochverschuldeten Reederei Anek stattfinden.
Anek könnte wie von Gläubigerbanken ausgehandelt von Attica (Superfast, Blue Star Ferries, Hellenic Seaways, Africa Morocco Link) übernommen werden. Sollten die griechischen Kartellwächter Bedenken wegen der dann zu großen Marktmacht von Attica auf einigen Strecken haben, könnte Anek auch zerschlagen und die einzelnen Teile verkauft werden. Beworben hatte sich unter anderem der Seajet-Eigentümer, dessen Finanzkraft die Gläubiger für eine Übernahme jedoch anzweifeln.
Anek soll gegenüber Lieferanten mehr als 50 Millionen Euro Schulden, gegenüber weiteren Gläubigern mehr als 300 Millionen Euro Verpflichtungen haben. Das Betriebskapital des Unternehmens wird mit rund Minus 280 Millionen Euro angegeben. Das Eigenkapital soll 75 Millionen Euro negativ sein.
Im Fall einer Insolvenz würden bereits bezahlte Tickets ersatzlos in die Insolvenzmasse fallen.
Wegen der prekären Finanzlage ist die Servicequalität bei Anek offenbar massiv gesunken. Wer die Schiffe auf der Adria im vergangenen Jahr genutzt hat, konnte das unschwer übersehen. Auf der touristischen Bewertungsplattform Tripadvisor sind die diesjährigen Kommentare zu Anek Lines ganz überwiegend vernichtend.
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