Re: suche Hände ringend Textbuch zum linguaphone Griechisch-kurs

zuerst einmal mein aufrichtes Beileid, ιch habe das auch gemacht, allerdings schon in den 90iger Jahren und demnach ist auch mein Textbuch eine Ausgabe von 1990. Das Buch selbst benötige ich auch, aber ich hätte auch eine PDF Version.
Der eigentliche Grund warum ich antworte ist aber meine Erfahrung mit dem Kurs. Jeder der diesen Kurs gemacht hat wird vermutlich geflucht haben, weil man bei Lektion 20 (oder auch mehr) noch immer nicht griechisch sprechen (geschweige den kommunizieren) konnte, derweilen die Konkurrenten welche sich einen Volkshochschulkurs vergönnten bereits munter die Speisekarte von oben nach unten und zurück rezitierten.
Nun hier liegt der Unterschied. Der LINGUAPHONE Kurs ist so aufgebaut, dass die alles beherrschende Grammatik systematisch vermittelt wird. Wenn man richtig und ernsthaft daran geht bekommt man die sprachspezifischen Feinheiten der griechischen Grammatik tiefgehend und sehr verständlich vermittelt. Wer die griechische Sprache an der Mittelschule oder im Studium erlernt hat (und da nicht geschlafen hat), ist natürlich auch gegenüber einem Kurs wie bei LINGUAPHONE deutlich besser dran!

Bei den üblichen Griechischkursen wird zwar auch die Grammatik behandelt, aber nie so, dass nennenswert etwas hängen bleibt. Geht sich auch nie aus, das Lernziel ist, dass man kurze Dialoge abspulen kann, bevor der Grieche automatisch zu Deutsch oder Englisch übergeht.
Gerade die Dynamik der griechischen Sprache, die sich (unter anderem) im Aspekt des Verbs ausdrückt geht in Fleisch und Blut über, wenn man das Kapitel Grammatik nicht nur über sich ergehen lässt sondern aktiv umsetzt. Was aber dabei zusätzlich noch ganz wichtig ist, das ist die akustische Schulung des Ohrs. Ich habe in meiner intensivsten Lernphase jede Möglichkeit genutzt und habe mir die hinter einander auf Band (und später auf CD) aufgespielten Dialoge angehört wann immer es möglich war, auch von Lektionen von denen ich gerade einmal einige wenige Worte verstand. Es scheint mir der Vergleich zwischen einem Kind und einem Papagei durchaus angebracht. Ein Kind hört sehr lange und oft gesprochenes in hunderten Varianten bis es überhaupt das erste Wort heraus bringt, lernt aber die Sprache automatisch von Grund auf - wie wir alle wissen - jedenfalls nicht von heute auf morgen. Der Papagei dagegen ist sehr schnell in der Lage etwas nachzuplappern, scheitert aber kläglich beim ersten Dialog, wenn die Worte nicht in der eingelernten Reihenfolge kommen. Ja, Griechisch ist eine wunderschöne und dynamische Sprache. Gerade, dass die gebräuchlichsten Verben fast alle unregelmäßig sind und zudem viele im Aorist einen ganz anderen Stamm haben macht den Ton.

Beste Grüße
Hans