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So nah und doch so fern: der Leuchtturm von Katapola

Von MargaritaM

Wir hatten uns um 10 h bei Urania verabredet. Wir, das sind meine Wanderfreunde Elke und Guido. Zwei große Touren hatten wir schon mit viel Lebensfreude und Begeisterung hinter uns gebracht. Für unseren letzten gemeinsamen Tag auf Amorgos sollte es ein kombinierter Wander- und Badetag werden, also eine kurze Wanderung. Da bot sich der Leuchtturm von Katapola für uns an, schließlich sahen wir ihn jeden Tag.

Guido hatte wieder die Führung übernommen. Bei herrlichem Wetter, ausreichend mit Bananen, Plätzchen und Wasser versorgt, ging es zunächst am Friedhof und oberhalb der Kapelle sowie den dortigen Badestränden vorbei. Wir passierten an der Quelle das Tor und hatten bald die letzten Häuser hinter uns gebracht. Dann gabelten sich die Wege, anhand der mitgeführten Karte, entschieden wir uns für den linken, der dann irgendwann wieder vor einem Gatter, Felden und letztlich im dornigen Gestrüpp endete.

Welcher Griechenland Wanderer kennt das nicht. Wir suchten nach irgendwelchen Möglichkeiten diesen dornigen Bereich zu umgehen: aber es gab keine Möglichkeit! Wir waren falsch und mussten zurück. An der Gabelung gingen wir also gerade aus und kamen an ein verlassenes Gehöft. Verlassen ist allerdings zu viel gesagt, es wimmelte nur so von Ziegen. Aus allen Türen, in allen Ecken, auf Dächern, rundum Ziegen. Es war herrlich, Elke und ich meckerten mit ihnen um die Wette und fotografierten was das Zeug hält. Guido kümmerte sich derweil auch um den Weg und verkündete, wir sind wieder falsch.

Plötzlich tauchten hinter einer Mauer zwei Köpfe auf. Wir freuten uns, dachten wir doch, dass es auch "Stolperer" sind. Gut gelaunt blickten wir ihnen entgegen. Doch welcher Graus als die Beiden hinter der Mauer auftauchten, er ging ja noch, aber sie entpuppte sich als eine Sonnenanbeterin in Badelatschen, Tanga und knappem Oberteil. Ich platzte fast, konnte meinen Lachanfall nur mit allergrößter Selbstbeherrschung einigermaßen im Zaum halten. War also nichts mit Infos. Wir wieder zurück, Guido, immer die Karte in der Hand, fand wieder einen anderen Weg, dem wir dann folgten. Irgendwann tauchte dann das erste Steinmännchen auf, von Elke und mir mit großem Jubel begrüßt. Und so ging es weiter.

Nach vier Stunden sahen wir den Leuchtturm endlich vor uns! Wir hatten unser Ziel erreicht! Zurück war es natürlich ganz einfach. In einer halben Stunde erreichten wir unseren Ausgangspunkt: das dornige Gestrüpp. Wir hätten nur ein paar Meter hiervon abweichen müssen, dann wären wir auf dem richtigen Weg gewesen. Nun ging es mit schnellen Schritten zum Strand und zum wohlverdienten Bad. Zu unserer erneuten großen Belustigung sahen wir dort die Tanga-Dame wieder, sie hatte sich natürlich noch weiter entblättert.... Den wunderschönen Wander-Bade-Tag setzten wir mit einer kleinen Stärkung und anschließendem, herrlichen Sonnenuntergang bei Ouzo und Oliven fort. Eine Fortsetzung unserer Wanderungen soll folgen, hoffentlich!

Geschrieben 05.04.2008, Geändert 05.04.2008, 4046 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Juls vom 25.11.2009 20:49:20

Margarita, du kannst wunderbar erzaehlen und man liest gerne mit.....Danke.
Weiter so..
LG Juls


Kommentar von O Amorgios vom 05.04.2008 13:00:33

Eine schöne Geschichte, die ich nachvollziehen kann.
Ich werde ab 10. Juni auch wieder auf meiner Lieblingsinsel Amorgos wandern.
http://www.griechische-inseln.org/kykladen/amorgos/amorgos.htm
lg Frank


Kommentar von Arion vom 05.04.2008 12:12:48

Hallo Margarita,

die Schilderung der Erlebnisse auf der Wanderung haben mir sehr gut gefallen.

Dieser Bericht ( und hoffentlich weitere ! ) sind eine Bereicherung für das Forum.

Liebe Grüße

Arion