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Sitia

Von Donald

An dem Strand, an dem heute Sitia liegt, bestand schon seit Ende der römischen Zeit eine Stadt. Es war eine der Städte, die die Genuesen im Jahre 1204 mit einer Stadtmauer befestigt haben. Sehr bald unterlag die Stadt den Venezianern, die die Stadtmauer noch mehr befestigten. Während der venezianischen Herrschaft wurde die Stadt zweimal durch ein Erdbeben zerstört. Im Jahre 1538 wurde sie von Barbarossa, dem schrecklichsten Seeräuber dieser Zeit, total zugrunde gerichtet.

Trotz der zahlreichen Zerstörungen, schaffte es Sitia nicht nur zu überleben, sondern auch eine intensive kulturelle und geistige Aktivität zu entwickeln. Hier ist der Dichter Vitzentzos Kornaros geboren und hat Mitte des 17.Jhs. gewirkt. Er schrieb Erotokritos, ein langes Gedicht mit 10.000 Versen, das überall sehr bekannt wurde und beim Volk sehr beliebt war. Viele kretische Volkssänger merkten sich einige Strophen und sangen sie auf Volksfesten.

Im Jahre 1648, als die Türken vor den Toren standen, hatten die Venezianer bereits die Einwohner in eine andere Burg gebracht, die sie auf dem steilen Hügel Liopetra, ca. 10 km westlich von Sitia, gebaut haben. Im Jahre 1653, nach einer dreijährigen, starken Verteidigung, eroberten die Türken Sitia und verwandelten diese in einen Ruinenhaufen. In diesem Zustand befand sich die Stadt zwei Jahrhunderte lang, bis sie 1869 erneut von den Türken aufgebaut wurde. Außer dem Städtebau ist vom türkischen Sitia nichts erhalten geblieben.

Sitia ist heute eine sehr schöne Stadt, die einzige Stadt, die auf ganz Kreta eine ruhige Atmosphäre und ihren authentischen, kretischen Charakter bewahrt hat. Die 8.000 Bewohner sind die lustigsten und freundlichsten Kreter, denen Sie begegnen werden. Diese Leute lieben ihre Stadt und sorgen dafür, daß ihre Stadt sauber und gepflegt aussieht. Dies tun sie nicht, um die Touristen anzulocken, sondern, um selbst Freude daran zu haben.

Geschrieben 15.05.2001, Geändert 15.05.2001, 1741 x gelesen.

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