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Wandern auf Sithonia

Von awo

Sithonia gilt als wanderfreundlich. Wir haben es ausprobiert. Hier unsere Erfahrungen:

Unser Ausgangspunkt war Sarti, wo wir gewohnt haben. Die Temperaturen kletterten bereits bis zu 37 Grad (es war Juni), so dass wir uns darauf einzustellen hatten. Wir sind früh aufgestanden, haben stets eine Wasserflasche dabei gehabt, aber auch Badesachen, so dass wir uns dann später an den Strand legen konnten. Wir sind nur jeden zweiten Tag gewandert. Das reichte aber aus, den ganzen Süden von Sithonia kennen zu lernen, bis hoch nach Neos Marmaras und Parthenonas.

Dieses Gebiet ist landschaftlich sehr abwechslungsreich. Die Berge steigen bis auf mehrere hundert Meter Höhe an. Es gibt viele Stellen, von denen alle drei Finger von Chalkidike gleichzeitig zu sehen sind. Dafür lohnt es sich das Schwitzen (Sonnenschutz nicht vergessen, denn weite Strecken sind ohne Schatten).

Die Höhenzüge im Süden werden von einer sehr herb wirkenden Vegetation namens Phrygana geprägt (eine trockene griechische Heidelandschaft). Abgesehen von den großartigen Ausblicken wird Abwechslung nur durch frei laufendes Vieh geboten (in seinem Gefolge leider auch viele Fliegen).

Nach Westen hin, oberhalb von Porto Koufos und Toroni, wird die Vegetation dichter. Die Wasserläufe werden durch blühenden Oleander markiert. Hier sind Aufforstungsbemühungen im Gange. Laut Reiseführer sollen die Wälder im Süden von Sithonia 1985 und 1994 großen Brandkatastrophen zum Opfer gefallen sein. In dem trockenen Klima sollen die Pinien sehr langsam wachsen. Immerhin erfüllen die bereits wieder vorhandenen Bäume die Luft sehr angenehm mit dem Geruch ihrer Nadeln. Ausgewachsene Wälder findet man zur Zeit nur weiter nördlich, in der Gegend von Neos Marmaras und Parthenonas.

Beim Abstieg nach Porto Koufos fühlt man sich in die Südsee versetzt. Strahlender Himmel, blendend weißer Sand, türkisfarbenes Wasser, entweder Felsen oder sattes Grün auf den umliegenden Höhen. Das Meer bildet eine Art Fjord oder Lagune, auch als großer Naturhafen bezeichnet, was ziemlich einzigartig sein dürfte.

In niedrigeren Lagen werden hier auf Sithonia Oliven- und Maulbeerbäume, auch Pistazienbäume angebaut. Maulbeeren sind erfrischende Früchte und in dieser Jahreszeit gerade reif. Weiter nördlich, bei Porto Karras, finden sich Weinberge.

Für unsere Wanderungen haben wir die Buslinie der KTEL genutzt. Die Endstation befindet sich in Sarti. Die Busse fahren von hier zunächst nach Sikia, dann nach Kalamitsi, weiter an der Taverne Panorama vorbei nach Porto Koufos, an kilometerlangen Sandstränden in Toroni entlang und weiter nach Neos Marmaras. Bis hierhin ist eine Stunde vergangen, drei Stunden wird der Bus noch bis nach Thessaloniki unterwegs sein.

Den Fahrplan sollte man genau kennen, denn der Bus fährt zwischen Neos Marmaras und Sarti nur 3 oder 4mal am Tag. Für die Wanderungen sollte man gleich früh den Bus nehmen, der entweder um 7 Uhr oder um 7.15 Uhr in Sarti abfährt. Das ist zwar sehr früh, zum Wandern aber gerade richtig.

Links

Ferienwohnungen in Sarti
Busfahrplan (deutschsprachig)

Geschrieben 03.07.2003, Geändert 03.07.2003, 11631 x gelesen.

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