Tagesausflug nach Bodrum (Türkei)

Die türkische Küste befindet sich in Sichtweite des östlichen Teils von Kos. An der engsten Stelle beträgt die Entfernung nur etwa 5 Kilometer. Die nächste größere Stadt, Bodrum, befindet sich etwa 20 Kilometer von Kos-Stadt entfernt. Fahrkarten für einen Tagesausflug werden sowohl in Reisebüros als auch direkt am Hafen angeboten. Im Oktober 2005 war der Preis günstig. Wir haben unsere Tickets einen Tag im voraus am Anleger der Ausflugsschiffe in Kos-Stadt erworben. Ich meine den Mandráki-Hafen, der auf der Karte eine Tropfenform hat, und an dem eine belebte Straße entlangführt. Zwischen den Ausflugsbooten war ein Tragflügelboot der Flying Dolphins festgemacht, und direkt hier wurden die Tickets verkauft.

Hin- und Rückfahrt mit dem Flying Dolphin kostete pro Person 10 €. Am nächsten Tag mussten wir uns dann um 9 Uhr am Fährterminal einfinden. Unser Ticket war ein Voucher, der erst gegen die richtige Fahrkarte einzulösen war. Dabei wurden noch 3 € pro Person griechischer Hafensteuer und später noch einmal 1 € pro Person türkische Hafensteuer fällig. Wie sich herausstellte, konnten die Kunden der Flying Dolphins außerdem noch kostenlos an einer kurzen Stadtrundfahrt im Kleinbus teilnehmen. Der Bus fuhr zu einigen Stellen, von denen man eine gute Aussicht über die Stadt und die Bucht hat. Man kann das antike Amphitheater, und das Myndus-Tor bewundern, von dem aus einst Alexander der Große in die Stadt vorgedrungen war.

Schließlich wurde die Gruppe noch zu einer Modenschau mit Lederjacken und Ledermänteln gebracht sowie in eine Verkaufseinrichtung speziell für Touristen, in der Turkish Delights angeboten wurden. Das sind vor allem (aber nicht nur) Süßigkeiten. Ab 12 Uhr hatten wir unsere Zeit zur freien Verfügung, die wir vor allem in den schattigen Gassen des kaum übersehbaren Basarviertels verbrachten.

Einen Basar mit so vielen Besuchern gibt es auf den Inseln des Dodekanes nirgendwo. Da die Besucher im wesentlichen Touristen sind, müssen sich in der Türkei zu dieser Jahreszeit noch wesentlich mehr Touristen aufhalten als auf der Dodekanes. Auch sonst macht Bodrum einen dynamischen und belebten Eindruck. Es gibt erstaunlich viele Neubauten und neue Strassen. Dagegen geht es in Griechenland eher gemächlich zu, sieht man von Athen und Thessaloniki einmal ab.

Gegen 16.30 Uhr mussten wir wieder am Schiff sein. Da blieb keine Zeit mehr für den Besuch des Kastell St. Peter am Hafen, in dem es sehenswerte Ausstellungen geben soll (z.B. zur Unterwasserarchäologie mit einem Schiffswrack). Für die Johanniterritter hatte die Meeresdurchfahrt zwischen Kos und dem türkischen Festland strategische Bedeutung. Sie sicherten diese mit einem Kastell in Kos-Stadt und einem in Bodrum. Beide sind noch heute imposante Bauwerke.

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Bodrum-Infos