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Immigranten-Panik auf Kos oder die Macht der Medien

Von Hamburgmaik1977

Ich bin jetzt zum zweiten mal auf den kleinen und wunderschönen Insel Kos und bin immer noch begeistert von der Wärme und Gastfreundlichkeit der Insulaner. Doch getrübt wird das ganze durch die Nachrichten der internationalen Presse, wo es heißt:" Invasion von Immigranten auf Kos" oder "schlafenden und bettelnde Immigranten auf den Straßen von Kos".
Dem stimme ich NICHT zu. Durch diese Nachrichten versucht die Presse nur die Auflagen ihrer Zeitungen aufzuwirbeln und anzukurbeln.
Haben die Griechen nicht schon genug Probleme?
Die anreisenden Menschen aus Afghanistan und den anderen muslimischen Ländern, wo sie vor der IS (Islamischer Staat) über die Türkei flüchten, sind schon da, sind selber aber froh, wenn sie weiterkommen, da sie gar nicht hier sein wollen. Viele wollen in andere europäische Länder zu ihren bereits ansässigen Familien. Und viele von ihnen haben sogar Geld und Goldschmuck, Handys und Laptops. Sie kaufen sich ihr eigenes essen.
Aber einige von ihnen ist es vielleicht nicht so gut gegangen in der Heimat,und haben nur das was sie an Kleidung tragen bei sich, aber sie werden versorgt von den Einheimischen, die selber kaum was haben oder sogar von Touristen.
Nur durch die Nachrichten und Meldungen der Presse aus Deutschland und England, kämpfen die Einheimischen mit finanziellen Einbußen im Bereich von 50-70% gegenüber dem Vorjahres Monat.
Ich kann versichern: die Insel ist sicher. Die Immigranten verweilen teilweise nicht länger als 48 Stunden nur in der Stadt Kos und reisen weiter per Fähre Richtung Athen.
Die restliche Insel ist NICHT "bevölkert von Wäsche waschenden Frauen und Kindern".
Manchmal habe ich den Eindruck, das einige Deutsche und auch Engländer sich schlimmer am Urlaubsstrand verhalten, als diese Immigranten.
Ich wünsche und hoffe mit diesem offenen Brief viele Menschen zu erreichen, und ihnen die Angst zu nehmen, diese wirklich wunderschöne Insel verkümmern und finanziell zu zerstören, weil irgendwas in der Presse steht.

Geschrieben 03.06.2015, Geändert 03.06.2015, 2784 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 27.06.2015 13:41:11

Moin, bei Panorama ist ein guter Bericht erschienen.

Schön zu sehen, das die Bevölkerung von Kos so solidarisch ist. vg, kv

Trotz eigener Not : Griechen helfen Flüchtlingen: daserste.ndr.de/panorama/archiv/2015/Tro tz-eigener-Not-Griechen-helfen-Fluechtli ngen,griechenland856.html


Kommentar von kokkinos vrachos vom 20.06.2015 19:28:25

Moin, zwei aktuelle Berichte von NGO zu der Situation der Flüchtlinge. vg, kv

Presseerklärung, 16.06.2015
Flüchtlingskrise in der Ägäis - Europa lässt Griechenland im Stich

PRO ASYL fordert humanitäre Hilfe vor Ort und legale Weiterreise der Schutzsuchenden

www.proasyl.de/de/presse/detail/news/flu echtlingskrise_in_der_aegaeis_europa_lae sst_griechenland_im_stich/

„Die Situation ist außer Kontrolle“ – RSPA-Bericht aus Griechenland

Unsere griechischen und türkischen Projektpartner vom Refugee Support Program Aegean (RSPA) sind an den Grenzen ihrer Kapazitäten, ihr aktueller Bericht ist dramatisch: Weit über 48.000 Bootsflüchtlinge sind bis Ende Mai 2015 bereits auf den griechischen Inseln angelandet, mindestens 23 Menschen starben – es herrscht ein humanitärer Notstand.

www.proasyl.de/de/news/detail/news/die_s ituation_ist_ausser_kontrolle_rspa_beric ht_aus_griechenland/