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Flughafen Athen zum zweiten...

Von Jonas

Nachdem ich in der Zeit vom 30.3 bis 6.4 all die Beiträge zum neuen Flughafen von Athen verfolgt habe, bin ich zum ersten mal mit dem Begriff des "Vor-Ärgers" konfrontiert worden. Bis dahin kannte ich nur die Vorfreude. Beide Gefühlszustände können jedoch zum gegenteiligen Eintreten von Erwartungen führen. Im Falle der Vorfreude halt meist zu negativen.

Mit dem neuen Flughafen in Athen (oder etwa schon Spata ;-)) habe ich mich tatsächlich auf den Supergau vorbereitet. Aber wie so vieles in Griechenland (ich sollte es nun inzwischen wirklich wissen!) klappte mein Kurzaufenthalt vom 6. April bis 9. April bis auf die landesüblichen kleinen Unwegsamkeiten recht gut.

Der Flughafen bot ein ruhiges, kontrolliertes Kommen und Gehen von Leuten, die scheinbar alle den Weg (und was noch wichtiger war das richtige Gate) fanden. Bei meiner Ankunft aus Zürich (mit einstündiger Verspätung, was ich als akzeptabel im Sinne meiner eigenen Richter-Skala betrachte) empfand ich den Flughafen als sauber, benutzerfreundlich und zweckdienlich.

Bei meinem (erneut etwa um 80 Minuten) verspäteten Weiterflug auf "meine" Insel Zakynthos ist mir dann wieder einmal eine Eigenart der Griechen aufgefallen: Ist die Botschaft negativ - schweige. Bekanntlich sind im alten Griechenland die Überbringer von schlechten Nachrichten gleich erschlagen worden (war das Marathon?). Jedenfalls wollte man hier nicht Gefahr laufen, weshalb alle Verspätungen (zumindest meine!) beharrlich ignoriert wurden. So wusste ich nie, wie schlimm oder wie positiv meine Chancen standen, irgendwann mal weiterzufliegen. Damit muss man einfach leben.

Genau mit allen anderen Erlebnissen auf meiner kurzen Reise. Bei einem kürzlich besuchten Referat meinte ein bekannter Marketingspezialist, dass ein Produkt nur dann eine Chance hat, wenn es eine Story erzählen kann. Man stelle sich vor, niemand würde sich zum Flughafen Athen äussern, alles würde püntlich, perfekt und fehlerfrei laufen. Wie langweilig ;-).

Ich werde geschäftlich noch viele Male nach Athen (und nach Zakynthos) fliegen. Ich habe die Griechen und Griechenland auch deshalb schätzen gelernt, weil sie irgendwie mit allen Problemen fertig werden. Dieses "Panta Rei" möchte ich irgendwann verinnerlichen....

Geschrieben 11.04.2001, Geändert 11.04.2001, 720 x gelesen.

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