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Mit dem Auto in 3 Tagen von Gifhorn nach Volos (Teil 2)

Von Guenni

2. Tag

Unser Ziel: Bis 18:00 Uhr mussten wir am Fähranleger in Bari sein. Kurz überschlagen von 08:00 bis 18:00 Uhr gleich 12 Stunden für ca. 1.000 Km Autobahn - kein Problem. Nach 15 Minuten Berufsverkehr in Bozen befanden wir uns schon wieder auf der Autostrada gen Süden. Nachdem die Alpen hinter uns lagen wurde es Zeit für eine Pause und der nächste Rastplatz war unser.

Jetzt erst erkannten wir den Vorteil des Euro, man hatte den direkten Preisvergleich und brauchte sich nicht auf Lire umzustellen. Die Temperatur war nun schon unangenehm gestiegen, weshalb wir uns bald wieder in unser klimatisiertes Auto setzten und mit rasanter Geschwindigkeit (130 Km/h) Richtung Bari weiterfuhren. Die Landschaft wechselte häufig, mal flach, mal bergig, viele Tunnel und überall bunte Blumen an den Rändern. Wie geplant erreichten wir ca. 17:00 Uhr die Abfahrt Bari - Hafen.

Wir sind also auf der sicheren Seite – dachten wir !?

Nachdem wir nun einige Zeit den Schildern mit Schiffen folgten, waren diese plötzlich nicht mehr zu sehen. Wir hatten uns total verfahren, kurvten in Gegenden herum, in denen ich nur ungern mein Auto verlassen würde. Das Befragen einiger Leute brachte leider immer nur Achselzucken oder Unverständnis.

Plötzlich lief uns die Zeit davon und Panik kam auf. Kurzentschlossen hielt ich auf einer belebten Strasse (irgendwo...?) einen kleinen Fiat mit 4 älteren Personen an, zeigte dem Fahrer das Prospekt von der Fähre und bat ihn um Hilfe.

"Ah Porto!" hörte ich nur und bekam ein Zeichen zum Folgen. In unserer Zeitnot "tuckelten" wir nun ca. 20 Minuten hinter einem vollbesetzten Kleinwagen her, der kreuz und quer durch Bari fuhr. Plötzlicher Stop, der Fahrer stieg aus, zeigte Richtung rechts ab und wieder das "Porto, Porto".

Noch etwas skeptisch drängte ich ihm ein paar Euro auf, sprang ins Auto und weiter ging es. Es dauerte noch lange 15 Minuten, bis wir endlich den Hafen in Sichtweite hatten. Es war mittlerweile 18:30 Uhr.

Jetzt musste alles sehr schnell gehen, Fährlinie gesucht, das Auto samt Frau im Halteverbot abgestellt, die Unterlagen abgeholt, wieder zum Fahrzeug gerannt und rauf auf die Fähre! Wir kamen gerade aus dem Unterdeck, da legte sie auch schon ab.

Das war Timing! Oder?

Geschrieben 09.04.2003, Geändert 09.04.2003, 935 x gelesen.

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