Sehnsucht nach Kythera

So vor ca. 20 Jahren war mein Vater gezwungen, mich und meinen Bruder mit nach Kythera zu nehmen, da er als Geologe damals die Aufgabe hatte, die Insel zu kartieren und er uns Kinder nicht ohne Aufsicht in Deutschland zurücklassen konnte. Schon diese erste Reise, auf welche viele weitere folgen sollten, ließ mich und meinen Bruder eintauchen in das griechische Leben auf Kythera. Wir wohnten damals in Friligianika, und wir begleiteten meinen Vater zwar täglich auf seinen Exkursionen, doch waren wir vor Ort immer uns selbst überlassen. So kam es, daß wir allmählich die griechische Sprache erlernten und natürlich auch die Liebe zur griechischen Musik und zum Tanz entdeckten.

Meine letzte Reise ist nunmehr sechs Jahre her, doch je länger diese Zeit währt, umso mehr ergreift mich die Sehnsucht, obwohl ich in dieser Zeit auch in Griechenland war – Epirus, Samos – so bleibt doch die Sehnsucht nach Kythera, dem Ort meiner Kindheit und Jugend.