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Griechischer Inselboom vorbei?

Geschrieben am 05.02.2024 12:30:53

Von
HannesP
HannesP

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2 Antworten

Ein sonniger Strand auf einer griechischen Insel – dieser Urlaubstraum hat das Flug-Tourismusgeschäft in den vergangenen Jahren kräftig angekurbelt. Doch der Trend scheint für einige bislang beliebte Inseln gebrochen, erste Buchungszahlen ausländischer Touristen für 2024 zeigen abwärts.

Aufwärts geht es nach einem Bericht der Kathimerini etwa für Flughäfen in Thessaloniki (+41,3 Prozent), Kerkira/Korfu (+18,3 Prozent), Athen (+13 Prozent) und Chania/Kreta (+4 Prozent).

Ausgewertet wurden aktuelle Daten des Flughafenbetreibers Fraport Griechenland. Diesen Daten zufolge wird ein weiteres Wachstum des Gesamtmarkts in diesem Jahr um zwölf Prozent erwartet.

Diese Inselziele haben ihren Reise-Zenit aber offenbar hinter sich und brechen in der Gunst von Urlaubern klar ein:

Rhodos -7,7 Prozent
Heraklion/Kreta -10,9 Prozent
Santorini -15,3 Prozent (2023: -9,9 Prozent)
Mykonos -20,4 Prozent (2023: -5,9 Prozent)

Griechische Tourismusbüros werden mit deren Angaben zitiert, demzufolge die Zimmerreservierungen für Mykonos in diesem Jahr 15-20 Prozent, für Santorini um 10-15 Prozent niedriger sind als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Expedia wird mit der Erwartung zitiert, dieser Abwärtstrend sei nur noch schwer umkehrbar.

Gestützt werden die Trendbeobachtungen vom „Airdata Tracker“, den das Institut des Verbands griechischer Tourismusunternehmen veröffentlicht.

Bei der Suche nach den Gründen für den Abwärtstrend für bestimmte Reiseziele verweist Kathimerini auf die auf ein Höchstniveau gestiegenen Preise für Übernachtung, Restaurantbesuche und andere Dienstleistungen. Zudem litten diese Ziele unter allen Folgen der touristischen Übernutzung etwa beim Verkehr, fehlenden Parkplätzen, der Versorgung mit Wasser und Strom. Probleme bei der Entsorgung von Müll und insbesondere der mit dem Tourismusansturm einhergehende Zunahme des Fäkalienvolumens habe sich Kommentaren in sozialen Medien zufolge negativ auf das Besuchererlebnis ausgewirkt und die Zufriedenheitswerte gedrückt.

Die Talfahrt der ehemaligen Flaggschiffe des Griechenland-Tourismus könne ungeachtet des in diesem Jahr noch einmal erwarteten weiteren Wachstums des Gesamtmarkts ein Frühwarnsignal für eine Trendwende auch in anderen griechischen Urlaubszielen sein.

Nach vorläufigen Zahlen der griechischen Zentralbank dürften die Einnahmen aus dem Auslandstourismus 2023 mit 20,5 Milliarden Euro rund zehn Prozent über denen des bisherigen Vorkrisen-Rekordjahres 2019 liegen.

63 Prozent der Griechen haben in einer Umfrage angegeben, beliebte Reiseziele verlören durch Überfüllung (Overtourism) und die dadurch verursachte Überforderung der öffentlichen Infrastruktur an Attraktivität.

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Thema Autor Datum
Griechischer Inselboom vorbei? HannesP 05.02.2024 12:30
Re: Griechischer Inselboom vorbei? AndreasGeorg 05.02.2024 17:56
Re: Griechischer Inselboom vorbei? SusaH 08.02.2024 13:52

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