Re: Fahrradtourismus

Autobahn war das nie und ist das bis heute nicht. Das ist eine mautfreie einspurige Bundes- oder Fernverkehrsstraße. Früher wurde die auf bekannte Weise zweispurig befahren, indem langsamere Fahrzeuge auf der Standspur fuhren und die flotteren einfach links versetzt überholten.

Seit der Neugestaltung ist die Strecke eine Katastrophe. Die jeweils linke Spur ist baulich gesperrt, so dass nur noch die ehemalige Standspur einspurig zu befahren ist. Der Langsamste im Geleit bestimmt das Tempo. Fahrrad kannst du völlig vergessen, weil kein Platz. Aber auch für Autofahrer ists eine Quälerei.

Der einzige rationale Grund, den ich mir vorstellen kann, ist eine Senkung der Unfallzahlen. Weil durch die bauliche Ausgestaltung Überholen unmöglich ist, gibts vermutlich auch keine Unfälle mehr durch riskante Überholmanöver.

Ich könnte mir vorstellen, nachdem die Autobahn von Korinth nach Kalamata fertig ist, wächst jetzt der Druck, die Ost-Peloponnes-Autobahn Patras-Pyrgos nach Süden Richtung Kalamata anzugehen. Sie ist südliches Endstück der adriatisch-ionischen Autobahn von Italien über Slowenien entlang der Adria über Albanien in den Süden der Peleponnes. Die würde dann bei Kalo Nero nördlich von Kyparissia östlich verschwenken und bei Tsakona auf die bereits vorhandene Autobahn nach Kalamata münden. Möglicherweise ist die Sperrung der Mittelspur bereits eine bauvorbereitende Maßnahme, um Baufahrzeugen Aktionsraum zu verschaffen.

• Adriatisch-ionische Autobahn