Geschrieben am 26.06.2022 12:53:03
Von
HannesP
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Da gabs früher richtig dicke Sozialprogramme, um Mitarbeiter schon ab Mitte 50 in eine Art Vorruhestand mit ausschleichenden Arbeitszeiten zu schicken. Das und das Altersmobbing sind heute eher Ausnahmeerscheinungen. Arbeitgeber wissen, dass sie jüngere erfahrene Mitarbeiter am Markt nicht oder nur dann bekommen, wenn sie beim Lohn erhebliche Aufschläge machen.
Beispiel: In Berlin gibt es ein großes Kongress- und Veranstaltungshotel. Natürlich hat auch das in der Pandemie und während der Lockdowns trotz Kurzarbeitsangeboten massiv Mitarbeiter verloren, die längst in anderen Jobs untergekommen sind. Derzeit suchen sie per Radiospots Aushilfen und bieten je nach Qualifikation mindestens 18 Euro je Stunde. Das Thema 12-Euro-Mindestlohn hat sich am Markt weitgehend erledigt - für das Geld kommt niemand mehr.
Zurück zur Altersdiskriminierung am Arbeitsmarkt. Zwschen 2010 und 2020 hat sich die Erwerbstätigenquote älterer Menschen erheblich erhöht: tinyurl.com/5af9we74 (Destatis: Erwerbstätigkeit älterer Menschen) Arbeitgeber halten ältere Arbeitnehmer länger, auch wenn sie teurer sind. Das ist immernoch billiger, als wenn wegen unbesetzter Stellen Aufträge nicht ausgeführt werden können und Umsatz verlorengeht. Gerade Hochqualifizierte und damit Gutverdienende arbeiten heute länger.
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