Geschrieben am 29.05.2022 10:28:47
Von
HannesP
392 x gelesen
7 Antworten
|
Hellenic Spirit, die Asterion II sowie weitere Schiffe werden von einem Joint Venture, also einem Gemeinschaftsunternehmen betrieben, deren Gesellschafter Anek und Superfast sind.
Beide Reedereien haben vor vielen Jahren dieses Gemeinschaftsunternehmen ins Leben gerufen, bestücken es mit Schiffen sowie Mannschaften, um gemeinsam die Adria-Linien zu betreiben.
Bei der Asterion II gibt es eine Besonderheit: sie gehört nicht Superfast oder Anek, sondern einem privaten Dritten, der geschäftlich angeblich eng mit dem Joint Venture in Verbindung steht. Bis Jahresanfang hatte Anek dieses Schiff gechartert, seither ist es in die Charter von Superfast übergegangen. Anek hat seine Besatzung von der Asterion II genommen. Das Schiff wird nunmehr "Operated by Superfast", also der Tochter von Attica betrieben.
Bein Minoan ist die Lage im Vergleich dazu sehr übersichtlich. Der Wendepunkt für den ehemals extensiven Wachstumskurs von Minoan war der Untergang der Express Samina. Minoan war zu diesem Zeitpunkt eine an der griechischen Börse notierte Aktiengesellschaft. Die Aktienkurse dieser griechischen Gesellschaft fielen ins Bodenlose, die nicht börsennotierte italienische Reederei Grimaldi kaufte die Aktien über lange Zeit zu Schnäppchenpreisen auf.
Als Grimaldi die entsprechende Mehrheit besaß, wurde die Aktiengesellschaft Minoan von der Athener Börse genommen (Delisting). Damit besaß Grimaldi alle Gesellschafteranteile, alle Minoan-Schiffe gehörten ihm. In weiteren Schritten wurden die Schiffe bei Grimaldi integriert. Minoan hat heute keine Schiffe mehr auf der Adria und ist nur noch eine Agentur, die unter dem Markennamen Minoan Tickets für Grimaldi-Schiffe verkauft.
|
Antwort schreiben
Um einen Beitrag beantworten zu können, musst du dich anmelden!