Geschrieben am 18.03.2022 22:45:08
Von
HannesP
322 x gelesen
7 Antworten
|
Ich nehme an, wohl niemand wird mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen müssen, wenn er in einem zivilen deutschen Hafen irgendein mausgraues Schiff mit aufs Bild bekommt. Ich glaube es war in Hamburg, da lag ein deutsches Marineschiff sogar Bug an Bug mit Putins Millionenyacht Graceful. Die Fotos gingen natürlich um die Welt.
Deshalb frage ich mich: was ist eigentlich das offenbar tief sitzende Trauma der Griechen, das zu solchen Reaktionen führt, wenn ein Marineschiff abgelichtet wird? Ich habe Zeitungsberichte darüber gefunden, dass in Griechenland mehr als ein Dutzend Plainspotter festgenommen und verurteilt wurden. Die griechische Luftwaffe hatte auf ihrem Flughafen in der Nähe von Kalamata zu einer öffentlichen Airshow eingeladen und alles was den Flugzeugenthusiasten vorgeworfen wurde war, dass sie bei einer öffentlichen für jedermann zugänglichen Flugshow Fotos gemacht hatten. Da fragt man sich wirklich, weshalb und an welcher Stelle die griechische Sicherheitsbranche offenkundig mentale Taktprobleme erleidet.
Die wähnen sich offenbar noch immer in prähistorischen Zeiten vor der Erfindung der Fotografie. Selbst wenn gerade kein menschlicher Fotograf zugegen ist: rund um die Uhr wird die Erde von kommerziellen, zivilen und militärischen Satelliten umkreist, die Bilder liefern, auf denen jedes Marineschiff, jeder olivgrüne Militär-Lastwagen und jede Militärmaschine auf den Zentimeter genau lokalisierbar sind. Dieses Fotografierverbot, das die Griechen durchsetzen, ist doch nun wirklich aus der Zeit der Pferdekutschen und sie merken es nicht mal. Das ist sachlich völlig losgelöste Paranoia, während aus dem Weltall ungehindert geknipst wird. Von was werden die Griechen an diesem Punkt getrieben?
|
Antwort schreiben
Um einen Beitrag beantworten zu können, musst du dich anmelden!