Von
Annelie
2304 x gelesen
5 Antworten
|
Ich bin am Freitag aus Samos zurückgekommen, war 2 Wochen in Agios Konstantinos. Flüchtinge sind, im Gegensatz zum Sommer / Herbst 2015, praktisch nirgends zu sehen, auch nicht in Karlovasi oder im Hafen von Vathy. Allenfalls kommen sie vom Camp in Vathy runter in die Stadt, kaufen sich eine Handykarte, und das ist es. Die Strände sind freigeräumt, keine Rettungswesten, keine zerstochenen Schlauchboote mehr - auch im äußersten Osten, wo ja die meisten gelandet sind. Wenn man nicht wüsste, wie es im Spätsommer aussah, käme man nicht auf die Idee, dass es hier ein Flüchtlingsproblem gab. Zur Zeit kommen 10 - 15 pro Woche (!).
Die Gästezahl ist um 50% zurückgegangen gegenüber April/Mai 2015 - die Presse hat ganze Arbeit geleistet mit den Bildern von strandenden Flüchtigsbooten, Müllbergen und Lagernden in den Häfen. Die Folge: Manche Hotels und Pensionen öffnen erst garnicht, die Tavernen haben kaum Gäste, die großen Reiseanbieter drücken die Preise. Einer Vermieterin wurden von einem Reiseunternehmen für ein Studio ganze 5 E pro Nacht angeboeten - sie hat den Vertrag nicht unterschrieben. So sieht die Flüchtlingskrise in Samos aus. Leute, fahrt hin, bucht private Unterkünfte, gerade jetzt können die Samioten jeden Touristen brauchen! Annelie
|