Re: Wie ist es auf Korfu

Korfu ist schon deutlich anders, als die von Dir bis jetzt besuchten Orte. Aber das macht Griechenland aus, das es viele verschiedene Seiten hat.
Den See, den Du Dir da ausgeguckt hast, ist der Korrison-See.
Damals gab es am Alonaki Beach etwas nördlich des Sees eine sehr schöne Taverne in wunderbarer Lage.
Der Stran am See ist sehr schön, aber noch schöner ist er ab dem südlichen Ende des Sees. Dort gibt es richtige Dünen. Der Ort etwas weiter südlich heißt Agios Georgios Argyron. Er ist nur eine Strand-Urlaubs-Siedlung, aber der Strand ist endlos. Wir waren 2004 mal dort und das auch in den Pfingstferien, so dass ich nicht weiß, wie es in der Hauptsaison aussieht. Aber ich denke, dieser Strand ist so endlos, dass man, wenn man etwas läuft, ruhigere Stellen finden kann.
Toll ist es, abends auf den Berg Agios Matthaios zu wandern, da liegt einem dann der ganze Süden der Insel zu Füßen.
Es gibt eine Menge Strände noch weiter im Süden, die durch Stichstraßen erreichber sind, oder durch Wanderungen erschlossen werden können.
Wenn Du Dich mal gruseln willst, fahre duch Kavos, wo Du hummerfarbene Engländer in Pubs herumhängen sehen kannst :-).
Wir wohnten damals eine Woche in Petriti auf der anderen Seite. Das ist ein beschaulicher Weiler, der Strand ist allerdings nicht so erhebend.
Die zweite Woche haben wir dann in Agios Georgios Pagon im Nordwesten gewohnt. Der Strand war nicht so feinsandig wie im Süden, aber auch sehr schön. Man wohnte in einer Bucht, die von Bergen umgeben ist, wie in einem Amphietheater. Der Nordwesten bietet bizzare Steilküsten. Sidari sollte man am frühen Morgen besuchen, wenn die saufenden Engländer noch im Bett liegen, aber die Felsformationen sind wirklich schön. Eine Fahrt auf den Pantokrator lohnt sich auch am Spätnachmittag, weil einem hier der ganze Norden zu Füßen liegt.
Auf dem Weg nach Norden liegen das nette Dorf Sinarades mit seinem rührenden Heimatmuseum und der Kaizers Throne, von dem man aus einen Blick bis nach Korfu-Stadt hat.
Uns hat Korfu mit seinen unendlichen Olivenhainen sehr gut gefallen.
Griechenland kann einfach nicht seine ganzen Besatzer verleugnen. Wenn man in Xanthi oder Didimoticho ist, überwiegt halt die osmanische Vergangenheit, auf Korfu ist es einfach die italienische.
Die Dörfer auf der Hocheben bei Agios Matthaios sind vom Tourismus fast unberüht.
Ich geb zu, es ist lange her, dass wir auf Korfu waren und ich kann die Entwicklung z.B. in Agios Georgios Argyron nicht beurteilen. Auch waren wir nicht in der Hochsaison dort. Ein bißchen Recherche im Vorfeld kann aber helfen, auch dann noch ruhigere Flecken zu finden.