Geschrieben am 03.06.2012 23:20:57
Von
HannesP
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Ich denke, Minoan hat keine andere Wahl. Anders als (zeitweise) Anek ist es Minoan Lines bislang offenbar nicht gelungen, aus der Talsenke der Defizit herauszufahren. Minoan hat zwar nach eigener Darstellung Marktanteile gewonnen, zugleich aber seine Defizite vergrößert. Man kauft sich Marktanteile um den Preis der eigenen Existenz.
Der Verdrängungskampf ist also noch in vollem Gange. Die Nachfrage schrumpft schneller, als die Fährgesellschaften Kapazitäten abbauen können. Ich vermute, Minoan fehlt - Grimaldi im Rücken oder nicht - schlicht und einfach das Geld und der Rückhalt seiner Banken, die Venedig-Linine im Sommer zu finanzieren.
Selbst die massiv gestiegenen Fährpreise (oder je nach Blickwinkel die massiv gesunkenen Frühbucherrabatte) reichen nicht aus, um die Verluste durch den strukturellen Schrumpfkurs aufzufangen.
tinyurl.com/7x2wzc7
Anek ist im ersten Quartal 2012 nach einer vorübergehenden Erholungsphase mit schwarzen Zahlen wieder in das Tal der Defizite zurückgekehrt. Teilweise haben sich die Umsätze als Folge des Joint Venture mit Supefast wohl halbiert. Im ersten Quartal 2011 hat Anek dank der damaligen hohen Frühbucherrabatte noch ein Plus von gut sieben Millionen Euro eingefahren. Ohne die hohen Frühbucherrabatte schrumpfte das Vorbuchergeschäft und Anek verzeichnete im ersten Quartal 2012 ein Minus von gut sieben Millionen Euro.
Markt ist eben Markt, wir alle sind ein Teil davon.
tinyurl.com/7j5ulxs
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