Von
Horst und Hilde
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Hallo Leon, auch wir sind seit 30 Jahren Griechenlandfans und werden es auch jetzt nach wie vor bleiben. Was die Vorschreiber bereits erwähnten, trifft auch auf uns zu. Wir haben nur kleine Hotels, Pensionen und Studios/Appartements aufgesucht in allen Regionen auf dem Festland Griechenlands sowie über 40 Inseln. Also überall dort, wo griechische Familien ihren Lebensunterhalt mit Touristen verdienen. Aber auch in abgelegenen Dörfern lernten wir die Herzlichkeit der Griechen kennen. Konnten uns mit ein paar Worten griechisch und zusätzlich mit Händen und Füßen einigermaßen gut verständigen. Hinzu kommt noch die Vielfältigkeit der Natur trotz übler menschlicher Folgen. In jüngeren Jahren trieb uns die Sehnsucht ans Meer zum Baden, doch seit etwa 20 Jahren wandern wir ausschließlich. Der Reichtum an antiker Vergangenheit ergänzt weiterhin unser großes Interesse an diesem Land. Man findet also noch die Ursprünglichkeit des Landes. Doch immer mehr greift der Profit und die Geldgier um sich. Die aufwachsenden Generationen (nicht anders wie bei uns) werden verwöhnt und versuchen mit allen Mitteln das schnelle Geld zu machen. Leider haben wir Griechenland nur im Frühsommer, Sommer und Herbst erlebt, obwohl wir schon so oft auch im Winter von griechischen Familien eingeladen wurden. Auch dieses Jahr haben wir bereits im Mai das Land besucht, und im September das nächste Mal, solange wir gesund bleiben, und uns der Geldbeutel das Reisen ermöglicht. Noch etwas Wichtiges müssen wir erwähnen: Als Fremde und Touristen haben wir immer darauf geachtet, dass wir mit den Griechen auf gleicher Ebene sprachen, indem wir mit Semestern auf der VHS der griechischen Sprache sowie der Mimiken und Verhaltungsweisen etwas näher kamen. Darüber haben sich die Griechen, die wir kennenlernen durften, sehr gefreut. Wir zeigten unsere Bewunderung für sie, ihr Land und ihre Offenheit gegenüber Fremden = Freunden. Doch wir sprachen unter ihnen niemals die Politik an, denn da wäre man allzuoft zwischen die Fronten geraten, wenn wir hierbei als Oberbesserwisser aufgetreten wären oder unsere starke Währung präsentiert hätten. Wir halten uns dabei an unseren Lieblingsautor Kurt Tucholsky, der vor 80 Jahren den Satz prägte: "Es wird immer Menschen geben, die herrschen, die beherrscht werden und solche, die beherrscht werden wollen. Doch noch kein Mensch hat sich selber beherrscht." In diesem Sinne, Leon, unser Beitrag zu Deiner Frage.
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