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Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos

Geschrieben am 10.06.2009 12:26:46

Von
martinpuc
martinpuc

1293 x gelesen
14 Antworten

Nun ist, wie Katharina zu Recht sagt, Essen ja nicht alles.
.
Andererseits: Ohne Essen, ohne GUTES Essen, wäre der Urlaub wohl nur halb so schön! Es soll sogar Zeitgenossen und -genossinnen geben, denen gutes Essen im Urlaub neben lang schlafen das ALLERWICHTIGSTE ist.

Klar, man muss erst einmal die minoischen Ausgrabungen von Akrotíri besucht haben, so man wirklich Lust hat, als Nichtautofahrer(in) auf die total verspäteten und übervollen Busse von Firá nach dorthin zu warten.
Für alle, die ansatzweise gut zu Fuß sind, oder solche, die auch mal 1,5 Promille am Steuer aushalten (ich rate mit Rücksicht auf die Mitmenschen ausdrücklich davon ab!), hier ein Tipp gegen den (Kultur-)Frust:

Karterádos (Karterádhos) ist ja eines der allerschönsten Kykladendörfer, die man sich nur vorstellen kann - zeigt sich allerdings nur jenen, die willens sind, die Hauptdurchgangsstraße sowohl nach links als auch nach rechts unten zu verlassen und in das labyrinthische Gassengewirr einzutauchen (!). Aber selbst auf der Durchgangsstraße entfaltet sich noch ein gewisses Flair.
Nun muss der Gourmet jedoch leider diesen hübschen Ort mit seinen eher verborgenen Gassenschönheiten in östlicher Richtung verlassen ...
Es geht dann etwa 2,5 km nur bergab, an einzelnen Pensionen und Wohnhäusern vorüber, an Feldern vorbei, gelegentlich auch harmlosen Hündchen, schließlich kommt man dem Nordende der Start- und Landebahn des Inselflughafens ziemlich nahe.

Irgendwann steht dann, vielleicht 15 m unmittelbar über der Ostküste, das "Artémis Village" (gehört einem Mann vornamens Artémis), eine äußerst empfehlenswerte Unterkunft mit sehr gepflegten Zimmern und Studios (und mit Pool), wo das EZ bei wenigstens 2 od. 3 Nächtigungen für 25 Euro zu haben ist, bei nur einer leider schon für 30, allerdings mit kostenlosem Rücktransport zum Hafen oder Airport. Diese Ecke nennt sich Éxo Gialós (sprich: Éxo Jalós).

Der Grund, warum sich mancher Autofahrer einen Verbleib in ebendieser Unterkunft überlegen sollte: 200 oder 300 m die Teerstraße weiter runter gelangt man an einen langen Badestrand, und gleich neben dem steht eine Taverne.
Die öffnet so etwa Mitte Mai und wird von einer mit fränkischem Akzent sehr gut Deutsch sprechenden, eigentlich aus der französischsprachigen Schweiz stammenden Frau geführt, die vor x Jahren hier eingeheiratet hat - nachdem sie ihre Jugend in Würzburg verbracht hatte.
Hierher pilgern immer mehr Griechen, weil es sich allmählich herumgesprochen hat (es soll auch im frz. Guide du Routard stehen), dass man an diesem Ort für wenig Geld hervorragend isst.
Der Mann betätigt sich als Fischer, und der Fisch ist frisch! Im eigenen Garten baut man neuerdings die herrlichen Kartoffeln an - noch letztes Jahr (Mai 2008) stammten sie aus Náxos (- ebenfalls ein Gütesiegel). Gerade diese hauseigenen Kartoffeln scheinen neben dem Fisch die Hauptattraktion für die Griechen zu verkörpern. Sie werden ungeschält serviert (!).
Ich habe dort aber nicht nur Fisch mit herrlicher, dazu gereichter Zitronensauce gegessen, und alles andere war genauso gut - superextralecker.
Das war mir lange Fußmärsche wert, sogar von Messariá her (mit Abkürzung quer durch Karterádhos), wo ich diesmal wohnte.

Ach ja, gleich noch ein Tipp: MEIDET unbedingt das "Hotel Anny" in Messariá, das auch zum Spottpreis von 23 oder 24 Euro für ein DoZi über ein Hotelvermittlungsportal im Internet buchbar ist!
Ich hatte ein total verschimmeltes, ungeputztes Badezimmer, und die Balkonmöbel rosteten vor sich hin. Ich war wohl der einzige Gast des Hauses. Anders die "Anny Studios" derselben Besitzer in Períssa, die sind O.K., aber auch teurer.
Ich musste sogar noch für den Rücktransport zum Hafen bezahlen, obwohl das ansonsten fast jeder Zimmervermieter inzwischen umsonst macht, geht er doch eh gleich wieder auf Kundenfang ...

Aber, wie gesagt, dort unten in Éxo Jalós unterhalb von Karterádhos essen gehen, wenn Ihr Euch was Gutes tun wollt.

Kalí Órexi!

MartinPUC

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Thema Autor Datum
Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos martinpuc 10.06.2009 12:26
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Katerina 10.06.2009 14:16
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Gast 10.06.2009 14:20
Re: Akrotíri, und Wohnen in Karterádos martinpuc 10.06.2009 14:52
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Gast 11.06.2009 14:55
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Milena 11.06.2010 17:19
Re: Pános? martinpuc 12.06.2010 10:12
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos barbapapa 13.06.2010 14:34
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Milena 12.06.2010 15:26
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos martinpuc 12.06.2010 15:47
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Milena 12.06.2010 16:01
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Juwa 12.06.2010 17:36
Re: Schlemmen auf Náxos martinpuc 13.06.2010 12:16
Re: Schlemmen auf Náxos nixwiss 13.06.2010 13:14
Re: Schlemmen auf Sandoríni, in einer vergleichsweise abgelegenen Gegend unweit des hübschen Karterádos Gast 14.06.2010 06:44

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