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30 Jahre Griechenland

Von orea

Kinder wie die Zeit vergeht. Hatte ich doch erst 2014 über unser 25 jähriges Jubiläum geschrieben. Aber ich bin froh, dass ich nun auch diesen Artikel schreiben kann, denn sie ist noch da, die Treue zu Griechenland bzw. speziell zur Insel Kreta. Da hat uns der berühmte „Kretavirus“ wohl ganz schön erwischt, denn wo sonst wollten wir uns kleines „Griechenlandjubiläum" feiern. Natürlich auf Kreta !

Diesesmal haben wir uns wieder für ein „geteiltes Kreta“ entschieden. Auch das haben wir bereits des Öfteren gemacht. In einem Kreta-Urlaub mehrere Destinationen.

Zuerst verschlug es uns eine Woche in den Süden von Kreta direkt nach „Frankokastello“. Dort verbrachten wir bereits im Jahre 2007 eine wunderschöne Zeit in einem Wohnturm der in der Ferienanlage “Fata Morgana“ steht.
Nein dieses Jahr wohnten wir nicht im Turm sondern ganz weit abgelegen inmitten von Olivenfeldern in einer Ferienwohnung beim „Captain Tom“. Auf diese sind wir durch ein bekanntes und weit verbreitetes Buchungsportal gestoßen. In dieser Wohnanlage verbrachten wir eine wunderschöne ungezwungene Woche. Wer Urlaub in totaler Abgeschiedenheit und keinen Luxus beansprucht, ist hier genau richtig. Ruhe und nochmals Ruhe, na ja nicht ganz, die Zikaden haben uns jeden Tag ein großes Konzert geliefert.

Unser Fazit: Der Süden von Kreta ist immer noch sehr ursprünglich und er hat sich seit unserem letzten Aufenthalt kaum verändert. Hier in Frankokastello findet man keine Bettenburgen oder Massentourismus. Zugegeben es sind im Laufe der Zeit auffällig viele Ferienhäuser entstanden, die jedoch das Gesamtbild der Umgebung nicht verschandeln. Die „Gäste“ dieser Ferienhäuser sind Menschen wie Du und ich, die gerne in den zahlreichen urigen Tavernen vor Ort Essen gehen oder beim örtlichen Metzger und Bäcker einkaufen, so dass die Einwohner auch noch daran verdienen. Wir wären gerne noch länger hier unten geblieben, aber wir hatten uns in der zweiten Woche für unsere Stammunterkunft am Strand von „Kavros“ bei unserer Freundin Simone entschieden.

Also reisten wir nach einer Woche vom ruhigen Süden in den Norden. Das fiel uns dieses Jahr besonders schwer. Simone ist im Dezember letzten Jahres plötzlich verstorben ist. Sie wurde keine 50 Jahre alt. Diese Tatsache lastete schon schwer über unserem Aufenthalt. Aber das Leben geht weiter, auch für Ihre Familie, die die Unterkunft und die Taverne in ihrem Sinne weiterführt. Wir machten jedenfalls das Beste aus unserer zweiten Ferienwoche.

Abschließend muss ich jedoch gestehen, dass mir schon etwas das Herz blutet, wenn ich sehe wie die Gegend um Kavros/Georgioupolis immer mehr von Hotelburgen bevölkert wird, die nur darauf aus sind mit ihrem All-Inclusive Angebot Profit zu machen. Viele kleine Familientavernen leiden besonders darunter. Gerade die Tavernen im Hinterland von Kavros und Georgioupolis. Wie oft waren wir dort nur die einzigen Gäste.

30 Jahre Griechenland, davon mindestens 20 mal auf Kreta. Die Zeiten haben sich verändert , keine Frage. Doch egal was kommt, wir werden sofern wir gesund bleiben, immer wieder wenigsten einmal im Jahr nach Kreta reisen.

Dieser Artikel ist einer von vielen Artikeln, die ich bereits über unsere Urlaube in Kreta in diesem Forum geschrieben habe und ich hoffe, dass ich auch im nächsten Jahr, da Runde ich übrigens wieder... mein persönliches Jubiläum auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde feiern kann.


Geschrieben 23.07.2019, Geändert 23.07.2019, 3138 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 17.03.2020 19:14:56

Moin und Kalimera orea, ich teile den selben Virus wie du, den Kreta Virus. Wenn es im Mai klappt, ist es mein 20.x Aufenhalt auf Kreta. Habe dann auch ein kleines Jubiläum.

Frangokástello kenne ich sehr gut, ist einer meiner Lieblingsorte auf der Insel. Frangokástello ist ein schöner ruhiger und unaufgeregter Ort. vor allem in der Nebensaison hat man hier seine Ruhe.

Anders sieht es bei mir mit Kávros/Georgioúpolis aus. Mir hat es noch nie in Geo gefallen, ganz zu Schweigen von Kávros. Aber Geschmäcker sind ja verschieden.

Das ehemalige Fischerdorf Georgioúpolis und Treffpunkt der Rucksacktouristen (80er Jahren) hat sich touristisch zu schnell negativ entwickelt. Immer mehr größere Hotels und immer mehr All Inklusive und Pauschalurlauber. Auch von der „gemütlichen ländlichen Atmosphäre“ (womit der Apokoronas Lokalanzeiger, Reiseführer der Region wirbt), kann keine Rede mehr sein. Exopoli/Exopolis wird immer mehr zugebaut. Hier sind in den letzten Jahren über ein dutzend hochwertige Ferienhäuser/Anlagen entstanden und haben den Ort optisch verschandelt. Am langen Sandstrand Richtung Kávros, Kávros heisst jetzt Paralía Kournás haben sich in den letzten Jahren dutzende kleinere und größere Ressorts und Luxus-Resorts angesiedelt, wie das Pilot Beach Resort. Der negative Höhepunkt ist die gigantische Ressort-Anlage, Hotel Anemos Luxury Grand Resort. Das Bauprojekt war für mich der I-Punkt und hat den noch wenigen restlichen Charme von Georgioúpolis und Umgebung endgültig begraben. Ganz zu schweigen von der peinlichen Touristen-Bimmelbahn…. Und der touristische Bauboom in Georgioúpolis und Umgebung geht ungebremst weiter, in Planung sind zwei All Inclusive 5 Sterne Luxushotel, dass eine mit Wasserpark. Beide Projekte sind vom Umweltausschuss genehmigt.

Ich ziehe die Südwestküste vor.

wünsche dir noch schöne Tage auf Kreta, kv