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Kykladen mit dem Auto

Von alexos

Von Wien gings nach Ancona und mit der Blu Star 1 und 2 nach Patras. Das war der erste Weg. Weiter gings auf der Autobahn Richtung Piräus - für PKW kostet die Mautgebühr ca. € 2,-- . Leider ist der Fährenhafen nicht genau angeschrieben und wir fuhren über Umwege durch die halbe Stadt bis wir endlich am Hafen waren. Bei brütender Hitze buchte ich die Fähre nach Paros und ein stundenlanges Warten begann. Nach gut 2 Stunden in glühender Hitze konnten wir endlich auf das Schiff. Es war die Blue Star Naxos - ein komplett neues Schiff. Nach einer Fahrt von rund 5 Std. kamen wir gegen 22.00 Uhr in Paros an.

Unser Weg führte zuerst nach Naoussa. Dort hatten wir ein Appartement schon von Wien aus reservieren lassen. Sakis erwartete uns schon. Das Zimmer war zwar nicht sehr gross, aber ausreichend mit Klimaanlage, einem gut gefülltem Kühlschrank mit Getränken und einer Terrasse. Der Blick entschädigte uns für die lange Fahrt und wir genossen den Geruch des nahen Meeres, der Oleander und Palmen. Noch am selben Abend oder besser in derselben Nacht mussten wir noch ins Meer. Anschliessend ein kurzer Spaziergang durch Naoussa, in den kleinen Gassen in einer Taverne gestärkt und dann ins Bett.

Am nächsten Tag war erstmal Schwimmen angesagt und nur Erholung. Sakis hat seine Appartements in einer sehr ruhigen Lage. Am nächsten Tag erkundeten wir die Insel und ich war natürlich neugierig, was sich alles verändert hat. Ich war nicht zum ersten mal auf der Insel. Im Grunde sind eigentlich die bestehenden Gebäude renoviert worden, Neubauten sind nicht soviele dazu gekommen. Erstmal Richtung Parikia und weiter ins Schmetterlingstal. Einen Besuch allemal wert. Jede Menge Schmetterlinge gibts da zu besichtigen.

Dann nach Pounta, dem Ort wo die Fähre nach Andiparos anlegt. Der Strand ist nicht mehr so ruhig wie er war. Viele Surfer tummeln sich jetzt da. Weiter auf der alten Strasse. Nur nicht eine Asphaltstrasse verwenden, wenn man es vermeiden kann. In Alki, im Süden der Insel, hat der Tourismus noch nicht so Einzug gehalten.

Auf einer nicht enden wollenden Sandpiste entlang der Küste gehts weiter Richtung Drios. Am sogenannten Golden Beach, auch ein Surferparadies, angekommen, genossen wir das glasklare Wasser mit seinem flach abfallenden Strand. Nur der Liegenvermieter trübte unsere Freunde. Er wollte doch glatt für 1,5 Std. 6€ Miete haben. Nach einem kurzem aber heftigem Streitgespräch konnte ich ihn überzeugen, dass die Hälfte auch noch zuviel wäre, aber mehr bekommt er nicht.

Etwas verärgert über den Touristennepp fuhren wir nach Logares. Dort war der Strand zwar nicht so schön, aber hier gibt es eine tolle Aussicht nach Naxos und eine Taverne (gleich neben dem Parkplatz), wo es doch noch gilt: "weniger ist mehr". Eine Fischplatte für 2 Personen kostet gerade mal € 13,--. Die Menge an Fisch können 2 Leute nicht weg essen.

Über Marmara führte unser Weg dann wieder nach Naoussa. Abends war dann in Lefkes ein Treffen bei Glaros mit Martina und Sakis angesagt. Glaros baut alle seine Produkte selbst an um sie Abends in seiner Taverne zu verkochen. Da es üblich ist, für alle die Vorspeisen zu bestellen, machten wir kurzer Hand ein Meze daraus. Alle griechischen Köstlichkeiten waren vorhanden. Als Haupgericht servierte Glaros Lammkotelette, Steak und diverse Beilagen. Das Lamm aßen wir ganz griechisch mit den Händen und es war gleich nochmal so gut. Der gut gekühlte Wein rundete unser Essen dann noch ab.

Am nächsten Tag gings nach Andiparos. Die Fähre geht von Pounta ab und die Überfahrt dauert nicht länger als 10 Minuten. Andiparos hat sich ebenfalls entwickelt. Viele neue Häuser und die Hafenpromenade wurde ebenfalls neu gestaltet. Aber, vom Hafen gleich links weiter führt eine Strasse zur Tropfsteinhöhle. Eintrittspreis € 2 pro Person, Kinder gratis. Eine Besichtigung allemal wert. Danach müsst ihr unbedingt in der Taverne "Still Waters" einkehren. Direkt am Strand und total entspannend. Das Wasser ist super klar und ausser ein paar Badegästen ist dort nichts los. Nach einem für uns ereignisreichen Tag gings wieder zurück nach Paros.

Nach einem weiteren Erholungstag mit Schwimmen usw. verließen wir schweren Herzens Naoussa und somit auch Paros. Gegen Mittag setzten wir mit der Fähre nach Naxos über. Naxos hat gegenüber Paros nichts an Charme verloren. Trotz Flugplatz, der auch von int. Fluglinien angeflogen wird, hat sich der Tourismus nur langsam entwickelt. Wir, wie kann es denn anders sein, fuhren erstmal zum Naxos Camping. Der Camping hat seit der Übernahme eines neuen Besitzers einen Süsswasserpool bekommen.

Sonst hat sich nicht viel verändert. Viel Schatten für die Zeltler, viel Platz für Womos. Trotz Flughafennähe ist von Lärm nichts zu merken. Der Preis wird nur mehr pro Person gerechnet, Zelt geht frei. Auch das Selbstbedienungsrestaurant hat sich nicht verändert. Ein bischen nostalgisch veranlagt genoss ich bei Moussaka und Retsina den Sonnenuntergang mit Blick auf die Chora. Am Abend an der Poolbar tranken wir noch ein paar Coktails, bevor wir uns in unsere Zelte verkrochen.

Am nächsten Tag besuchten wir Filoti. Der Ort ist nicht besonders gross, er lebt hauptsächlich von den Wandergästen. Ganz in der Nähe befindet sich die Zeusgrotte. Wasser und festes Schuhwerk würde ich schon empfehlen, denn der Aufstieg beträgt gut 2 Stunden. Und wieder ging es nur über Sand- und Schotterstrassen nach Apollonia. Ich staunte nicht schlecht, als ich bemerkte, dass absolut keine Veränderung stattgefunden hat. Alles wie vor ein paar Jahren. Klein, freundlich und direkt am Strand.

Nach einem Badestopp am Sandstrand gehts wieder Richtung Chora. Ich habe mir schon gedacht, dass es die Strasse, welche einmal nur Schotter war, so nicht mehr geben wird. Ich kann mich noch erinnern, als ich die gut 45 km auf einem Moped nur über Schotter fuhr. Diese Strasse ist jetzt komplett asphaltiert, was dem Fahrspass aber nichts ab tut. Kurvenreich und entlang der Küste mit herrlichem Blick.

Irgendwo, fragt mich nicht wo, geht eine Strasse (Erdweg) ins Tal Richtung Meer. Am Ende finet man dort eine Bucht ohne Leute. Traumhaftes Wasser. Es war einfach herrlich. In der Chora angekommen, schlenderten wir noch ein bisschen zu Fuss durch die engen Gassen des Hauptortes. Viele nette Nischen und Lokale findet man dort. Nach einer Stärkung bei Souvlaki (aber echtes) und Kokkino Krasi, lauschten wir der Musik und genossen auch den leichten Wind. Am Hafen wurde es unterdessen turbulent. Eine Volkstanzgruppe mit gut und gerne 30 Leuten brachten für die Insel typische Tänze zum Besten. Gegen Mitternacht ging es wieder zum Campingplatz, wo wir an der Poolbar mit der Kellnerin noch plauderten und Adressen tauschten.

Das Resümee von den drei Inseln: Wir hatten viel zu wenig Zeit, um alles wirklich zu geniessen. Die Inseln werden uns sicher wieder sehen, aber dann mit Zelt und Rucksack. Hier endet der erste Teil unserer 3 Wochen Rundreise. Als Abschluss genossen (und das meine ich wirklich so) wir noch die Fahrt mit einer alten Fähre nach Piräus. Schön gemütlich und ohne Hast fuhren wir an Paros (mit feuchten Augen) und den anderen Inseln vorbei.

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http://www.gekotravel.at

Geschrieben 28.08.2002, Geändert 28.08.2002, 1917 x gelesen.

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