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Spinalonga - Biketour (Teil 1)

Von kreta-greece

Wir, eine kleine Gruppe von Bikern, sind unterwegs nach Spinalonga. Zuerst werden wir von unseren Hotels eingesammelt, um dann den Weg nach Nofalias einzuschlagen. Dort angekommen, werden die Bikes ausgeteilt und schon geht es los.

Serpentinen führen uns bergab, vorbei an Olivenhainen, die sich zwischen kantigen Steinterassen schmiegen. Von der Sonne verdorrte Diesteln klammern sich zwischen den Felsen. Egal, wohin das Auge blickt, braune / rotbraune Töne, durchsetzt mit kleinen grünen Flecken - den Olivenbäumen.

Die Bergwelt beginnt sich zu lichten. Gibt den ersten Blick auf das Meer frei. Sonnenstrahlen, die noch kurz zuvor von grauen Wolken verdeckt wurden, lassen nun die Bergwelt in leuchtendem Gold erstrahlen. Schafe, wollige - lautstark blökende - Tiere, begleiten uns ein Stück. Immer wieder fällt der Blick auf das durch den Dunst grenzenlos wirkende Meer. Links und rechts fein säuberlich geschichtete Steinmauern - sie zeigen den jeweiligen Familienbesitz an, meist bepflanzt mit Olivenbaümen.

Nur der Wind ist zu hören, das leise Rauschen der Blätter und Gräser. Hin und wieder bricht das Blöken eines Schafes die Stille. Und die Sonne schickt ihre Strahlen heiss und unbarmherzig auf die wildromanische Landschaft. Immer wieder wechseln sich leichte Anstiege und darauffolgende Abfahrten ab - und jede Kurve birgt ein neues Bild. Hier möchte man Adler sein, seine Flügel ausbreiten und sich treiben lassen.

Wir sind nun in Patsopoulo. Eine kleine orthodoxe Kirche inmitten scheinbar unberührter Natur. Mein Blick schweift wieder zum Meer - ein atemberaubender Anblick. Gold glänzt das verdorrte Gras - kleine kerzenförmige Blüten leuchten fast silbrig dazwischen. Dann saftiges Grün - der knorrigen Olivenbäume - und dahinter das Meer - lockend - einladend.

Weiter geht es - Serpentinen abwärts - legen den Blick auf eine Schlucht frei. Felshänge zur einen Seite - Abgrund - wild - ja schon fast stürmisch erscheinend zur anderen Seite. Wieviele Braun und Rottöne doch die Natur hervorzaubern kann. Wir sind nun Richtung Elounda unterwegs. Hin und wieder sind am Wegesrand Kakteen - voll mit Früchten - saftig - rotorange. Skinias, ein kleines Dorf - ruhig - tourismusfrei. Fast wie Eindringlinge erscheint unsere kleine Gruppe, bewaffnet mit Photoapparat. Erwartungsvoll nehmen wir die angebotene Rastmöglichkeit an. Stärken uns mit frischem Obst - fühlen den kühlen Wind unter dem schattenspendenden Baum.

Ein Grieche kommt mit einem altertümlich wirkenden Vehikel vorbei - dreirädrig - klapprig - kleine Ladefläche - darauf ein Hund. Die Pause tut gut - ein bischen relaxen - dem Wind lauschen - mit den Augen eintauchen in das Flimmern der sich im Wind bewegenden Blätter. Es geht weiter - eine langgezogene Steigung erwartet uns - eingesäumt von Olivenhainen. Immer höher schraubt sich die Strasse - lässt den Blick wieder auf das Meer frei. Kleine weisse Schaumkronen tanzen über die blaue Oberfläche. Scheinen die Widerspiegelung der kleinen weissen Wolken vom Himmel zu sein. Noch immer geht es bergan. Leises Vogelgezwitscher. Windmühlen - nein eigentlich Windruinen - kleine runde Bauten - zum Teil verfallen. Die Windräder nur mehr ein leeres Gestänge - ob sie sich wohl quietschend drehen würden?

Geschrieben 10.06.2001, Geändert 10.06.2001, 802 x gelesen.

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