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Per Rucksack durch Griechenland - Athen - Piräus - Eubea - Skyros und zurück (Teil 2)

Von Marzie

Mittwoch 14. Juni / Chalkida

Mit dem Bus fuhr ich nach Chalkida oder auch Chalkis genannt. Zuerst sah ich mir das Kastello Karabada an, das auf der Festlandseite liegt. Erbaut wurde es von Sultan Kara-baba (1680-1690) auf den Ruinen der alten Befestigung. Heute sind noch eine neu renovierte Kapelle des Propheten Elia, eine Schutzwehr und Schießscharten, Wassersammelbecken und Ruinen der einst bewohnten Teile zu sehen. Man hat einen herrlichen Blick zur neuen Brücke und die Stadt.

Zurück durch einen Park und Besichtigung der byzanthinischen Kirche Ayia Parskevi die im 5. oder 8. Jahrhundert erbaut wurde. Über die Euripus Brücke, hier kann man die Gezeitenströmung beobachten, sie wechselt alle 6 Stunden. Einheimische nennen es das irre Wasser. Von dort hat man einen herrlichen Blick zur neuen Brücke und die Promenade. Dort befindet sich das Rathaus, einige Hotels und viele Tavernen und Kafenions. Nach einer Ruhepause bei einem Frappe ging es weiter zum roten Haus eines der ältesten Gebäude in Chalkida. Von dort zum Archäologischen Museum, das wirklich sehenswert ist. Es gibt Fundsachen von der ganzen Insel Eubea, Skulpturen des Giebels vom Apollo Daphnephoros Tempel bei Eritrea, Gruppenbild mit Theseus, Säule eines Grabes, Statue des Antinoos, Skulptur einer sitzenden Frau und Fundstücke aus Ton um nur einiges zu nennen. Durch die Odos Haina, eine der belebtesten Einkaufsstraßen, machte ich einen kleinen Einkaufsbummel, gegen Abend ging es mit dem Bus wieder zurück nach Panagitza, wo ein herrlicher Sonnenuntergang zu beobachten war. Abends gab es ein Essen in einer Fischtaverne in Neo Artarki. Gebackene Sardellen, Octopus, Krabben in einer Tomaten-Knoblauchsoße, Weißbrot und ein herrlicher griechischer Weißwein.

Donnerstag 15. Juni / Limni

Vom Busbahnhof in Chalkida ging es in zwei Stunden in den Norden quer über die Insel. Herrlich viel Wald, Täler, Flüsse und Schluchten. Weizen- und Maisfelder, Olivenhaine und Gemüseanbau. Über Psahna, Prokopi, Madoudi, Strofilia und Dafni sowie viele kleine Dörfchen bis nach Limni. Limni, ein kleinen Fischerort, ist auf der Stätte von Elymnion errichtet, die Mythologie besagt, dass dort die Hochzeit von Hera und Zeus stattfand. Das Erdbeben von 425 zerstörte die Stadt. Erst im 3. Jahrhundert taucht sie wieder in der Geschichte auf.

In der Kathedrale gab es eine Madonna der Jungfrau Maria die heilsame Kräfte vergibt, wenn man ihr länger in die Augen schaut. Bin mal gespannt, ob es was genützt hat, aber der Glaube daran ist schon einiges wert. Der Dorfplatz hat einen schönen Brunnen und Skulpturen, kleine Gassen führen in die Oberstadt. Durch den Bogengang und am Strand vorbei kommt man zur Höhlenkirche Agios Christodoulos . Hier gibt es eine schöne Hafenbucht, eine Felsenbucht und einen weiten langen Sandstrand. Am Meer gibt es ein paar kleine Kafenions und Tavernen, sowie eine paar Geschäfte. Um 17 Uhr fuhr der Bus pünktlich wieder ab, was mich sehr erstaunte, da alles so gut klappte. Es ging die selbe Strecke zurück. Was mich wieder landschaftlich faszinierte, mit den vielen Feldern, Wald, Berge, Täler und Schluchten, Flußläufe und kleinen Orten.

Freitag 16. Juni / Panagitza

Heute legte ich einen Strand- und Schwimmtag ein, machte einen langen Strandspaziergang und sammelte wieder allerlei. Abends gab es ein griechisches Essen mit Gyros und Tsatziki, gebackenen Auberginen, Weißbrot und Wein.

Samstag 17. Juni / Kimi

Mit dem Bus ging es über Eretria, einem der ältesten Orte von Eubea, wo es auch eine Fährverbindung zum Festland gibt, die viele Gäste nach Eretria bringt. Es gibt auch einige Hotels und Restaurants. Weiter durch Amarinthos, Aliveri, Neohori, Hania, Orio, Klimatari und Paralia nach Kimi zum Fährhafen.

Und mit der Fähre zur Insel Skyros, die größte der nördlichen Sporaden. Hier mußte ich eine Nacht auf der Fähre verbringen, da sie am Abend wegen zu starkem Wind nicht auslaufen konnte. So habe ich mir noch die kleine Hafenstadt angesehen, mit ihren kleinen Tavernen, Natursteinhafenmauer und einem Leuchtturm bis ein Gewitter auf kam. Kimi selbst liegt ca. 4 km weiter entfernt und zählt zu den ältesten Städten Eubeas bekannt für die Produktion von Olivenöl, Feigenanbau und Handarbeiten aus Seide.

So konnte ich mir wenigstens das Spiel England : Deutschland ansehen, wenn auch nur von Engländern und Griechen umgeben. Um 12 Uhr legte ich mein Badetuch auf den Boden, meinen Pulli unter den Kopf und mit der Regenjacke deckte ich mich zu, es war ja nicht kalt so schlief ich doch relativ gut bis um 5.30. Gegen 6 Uhr kam ein Matrose und sagte das wir um 7 Uhr auslaufen würden. Da erinnerte ich mich wieder an einen Spruch "ans Ziel kommt man immer", Gelassenheit und Zuversicht sind die notwendigsten Tugenden jedes Griechenlandreisenden.

Geschrieben 16.03.2001, Geändert 16.03.2001, 1123 x gelesen.

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