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Von Athen auf den Peloponnes (Teil 2)

Von Carmen

Wenige Minuten später kamen wir tatsächlich an, die Stadt machte auf mich einen erstaunlichen ersten Eindruck, Geld scheint hier kein Problem zu sein. Proppere Häuser, super Straße, breite Fußwege ohne Löcher, keine parkenden Autos darauf, niedliche Straßenbeleuchtung, Wohlstand an jeder Straßenecke. Nach einigen Irrfahrten immer im Kreis und durch die unglaublich engen Gassen der Altstadt fanden wir auch endlich den zentralen Parkplatz im Hafen, den Manolis linker Hand vermutet hatte (aber da war nun mal der Fels, unverrückbar) und sich erst nach mehreren Schweissausbrüchen überzeugen ließ, daß er wohl dort ist, wohin er auch ausgeschildert ist: rechts <g>.

Schön und gut, parken, aussteigen, Hotel suchen. Dazu benutzt Manolis grundsätzlich seinen uralten Lonely Planet Greece, der bei jedem Ausflug schnell wieder in der Tasche verschwindet, weil er eben veraltet ist und die empfohlenen Hotels auch schon bessere Zeiten gesehen haben... so wanderten wir also durch die unglaublich pittoreske Altstadt und vergaßen völlig, daß wir ja ein Hotel suchen wollten.... So ein niedliches Städtchen mit unglaublich vielen Restaurants und Cafes, verwinkelten Gässchen und kleinen Lädchen. Eine Augenweide, wirklich! Nun, irgendwann erinnerten wir uns und fanden dann auch ein Hotel, 12.000 Drx. (70 DM) für ein Kämmerchen mit Dusche, aber immerhin Heizung. Wir waren danach stundenlang unterwegs, immer neue Gässchen findend, die Hafenpromenade erkundend und unser Hotel wieder suchend <g>.

Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in Navplio, haben natürlich die Burg besichtigt und den Ausblick genossen (!!!), bedauert, daß man die klitzekleine Burg auf der winzigen Insel im Hafenbecken nicht besichtigen kann (war ein Irrtum, wie sich später herausgestellt hat), uns durch sämtliche Fischtavernen gefuttert <hmmmm, lecker>, versucht, die Frau mit dem Webstuhl davon zu überzeugen, etwas von ihrer mit Naturfarben selbst gefärbten Wolle zu verkaufen - erfolglos allerdings, nach zwei Tagen hatten wir aber jeden Quadratzentimeter dreimal abgeschritten, sämtliche von Jasmin, Boukamvilia und Efeu zugewachsenen bunt gestrichenen Häuser bestaunt... es war Zeit, was Neues zu entdecken. So fuhren wir ein bisschen in der Gegend herum, sammelten Muscheln am nahegelegen, jetzt einsamen Strand, aßen in Toló, das zwar eine spektakuläre Hafenbucht und einen wunderbaren Strand hat (und den besten Oktapodisalata, den ich je gegessen hab), aber völlig abfuckt vom Tourismus ist. Das Dorf ist nicht mehr zu erkennen, es gibt quasi nur noch Hotels und "Bungalows", aufgemotzte ehemalige Fischerhäuser, die teuer an Touristen vermietet werden. Da jetzt keine Saison ist, glich das Dorf einer Geisterstadt, zum Glück haben wir dann doch noch eine Taverne gefunden, und nach dem Essen haben wir uns schnell davon gemacht.

Hinein in die Orangenfelder, irgendwann immer nur dem Schild folgend "Kostas Beachcamping", wir waren uns sicher, Camping ist jetzt nicht, aber der Strand wird da sein <g> und so war es auch. Es folgte ein schöner Nachmittagsspaziergang am verwaisten Strand entlang, auf der Rückfahrt haben wir endlich aus dem Auto heraus Orangen geklaut, hm, lecker, frisch vom Baum ;-))

Geschrieben 01.01.2001, Geändert 01.01.2001, 875 x gelesen.

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