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Natur pur! Ohne Müll!

Von trampabout

Wenn man etwas bewegen will, dann muss man als erstes seinen eigenen Standort kontrollieren! Und so geht es hier auch primär um mich selbst. Das will ich vorausschicken!

Mein Leben ist immer auf "Normalspur" verlaufen. Fortschrittsgläubig habe ich mich auch nicht besonders um die Umwelt gekümmert. Dass man keinen Abfall hinterlässt oder diesen nicht durch das Autofenster entsorgt, das ist mir schon früh beigebracht worden. Ich bin kein ökologischer Freigeist, wie Reinhold Messner und ich gehöre keiner Umweltorganisation an. Ich bin nicht grünäugig, aber auch nicht blauäugig. Wenn ich gereist bin, dann habe ich nur das gesehen, was ich sehen wollte! Und im Laufe der Jahre bin ich schon ein bisschen herumgekommen und natürlich sind mir Müllkippen an irgend einer südlichen Felsenküste genau so wenig entgangen, wie wo anders Strafandrohungen über 1000 $ für weggeworfenen Abfall.

So weit so gut! Vor kurzem verbrachte ich einen Urlaub in Nordafrika. Dort wo ich war, erlebte ich eine Horrorvision. Das ganze Land weitflächig dekoriert mit Müll! Vom Wind zerfetzte schwarze und weiße Folienfahnen im Buschwerk und auf den Bäumen. Plastikflaschen, Plastikkübel, Blechgefäße und Hartplastik in allen Variationen auf dem Erdboden. Sobald man die Hotelstrände verlassen hatte, war der Strand kilometerlang von abgelagertem Abfall eingesäumt. Im Sand fanden sich überall neben den angeschwemmten Muscheln auch die weißen und blauen Plastik-Drehkapseln.

Das war für mich der Punkt, wo ich eigentlich das erste Mal so richtig begriffen habe , wo der Weg einer Abfallgesellschaft hin führen kann. Wie gesagt, die Szene spielte sich nicht in Griechenland ab - aber vielleicht holt der "Fortschritt" auch mein Lieblingsland noch ein?

Mir ist schon bewusst, dass jetzt die einen sagen werden: schau dich zuerst einmal in Deutschland um. Die anderen werden mich als Neunmalklugen qualifizieren, der nicht begreift, dass man wo anders auch andere Maßstäbe ansetzen muss und sich vor allem nicht einzumischen hat. Und die ganz anderen werden mich für einen Spinner halten.

Dazu kann ich nur schlicht und ergreifend feststellen, dass uns die Natur nicht gehört! Wir dürfen sie nur benützen und es hängt von uns allen ab, was wir daraus machen und was wir unseren Kindern schließlich hinterlassen werden!

Am Anfang habe ich gesagt, dass es zuerst einmal um mich selbst geht! Ich will nicht mit dem Finger in der Gegend herum deuten. Was kann ich selbst dazu beitragen, die Umwelt besser zu schonen?

1) Keinen Müll in der Natur hinterlassen! Auch nicht vergraben, denn der Wind holt alles wieder hervor.

2) Möglichst wenig Müll erzeugen! Und das geht bei der Verpackung und beim Plastikbeutel los. Ich kann dem Händler gut erklären, warum ich die Umverpackung zurück lasse und warum ich keinen Tragebeutel brauche. Ich trinke und esse auch nicht aus Wegwerf-Plastikgeschirr.

3) Es fällt mir auch kein Stein aus der Krone, wenn ich auch selbst einmal Müll am Strand oder auf dem Berg zusammentrage und entsorge.

4) Auch ein Gespräch mit dem Hotelier oder dem Campingplatz-Besitzer kann positive Auswirkungen haben.

5) Ich muss versuchen, Gesinnungsgefährten zu gewinnen, so dass sich Aktionen auch multiplizieren lassen. Ich denke auch an den Fotoapparat, an die Presse und an das Internet.

Vielleicht sind alle diese Maßnahmen unergiebig und naiv. Aber vielleicht ist es ein Beginn für die richtige Orientierung. Bei mir - und auch bei anderen.

Geschrieben 06.12.2000, Geändert 06.12.2000, 3447 x gelesen.

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