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Kinder in Griechenland

Von noname

Nun es hat eigentlich fast alles, was es bei uns gibt, auch in Griechenland. Was es nicht gibt, ist das Soziale für Kinder.

Impfprogramme gibt es nur dürftig, da muss man sich selber drum kümmern. Auch Kindergesundheit ist denen eher egal. In Griechenland regiert noch, speziell ausserhalb der Grosstadt, die Grossfamilie. Die Grossmutter passt auf die Enkel auf und die Kinder gehen arbeiten. Nun es gibt sehr wohl Kindergarten, aber der sperrt meist Mittag um 13 Uhr zu, nachmittags hat es keine Kinderbetreuung. In der Großstadt gibt es das wahrscheinlich schon.

Wenn die Kinder dann zur Schule kommen, erwarten sie 6 Jahre Volksschule. Die Schulausbildung ist gänzlich unterm Strich. Man lernt nichts. Schon die Volksschüler drücken Privatunterricht in den Hauptfächern und Englisch. Ansonsten gibt es nie eine Chance auf Lyceum oder später Uni.

Ausserdem hat es in Griechenland keine Betreuung der Kinder nach der Schule. Einen Hort gibt es nicht, nur einige private, und die sind nur für Elitefamilien erschwinglich. So kommt es aber dazu, dass Kinder sehr wohl auch schon arbeiten nach der Schule. Meist im elterlichen Betrieb oder auch ganz offiziell bei Verwandten und Bekannten in den Läden.

Es eskaliert fast jedes Jahr die Schüler-Streikwelle in Athen. Der Grund liegt auf der Hand. Die Kinder schaffen die Aufnahmeprüfungen nicht, weil das Lernniveau zu schlecht ist, und wenn die Eltern keinen Privatunterricht zahlen können, dann kann das Kind, auch wenn es noch so gut ist, in der Schule die Aufnahme in eine höhere Schule nicht schaffen.

Viele Jugendliche spielen daher mit dem Gedanken, im Ausland eine Berufsausbildung zu machen. Diese Leute werden dann aber sehr anerkannt in Griechenland, wenn sie zurückkommen... wenn...

Geschrieben 13.10.2000, Geändert 13.10.2000, 8425 x gelesen.

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