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Gast in einem fremden Land!

Von trampabout

Reisen kann man auf recht unterschiedliche Art und Weise. Abhängigvom Motivation, Bedürfnissen, Interessen und Möglichkeiten. Trotzdem gibt es immer wieder Diskussionen über das "Sein" und den "Schein" des perfekten Touristen. Allzu schnell neigt man auch zur Klassifizierung und zur Qualifizierung. Wir kennen das ganze Spektrum vom Pauschaltouristen bis hin zum Rucksacktouristen. Allein das Wort Tourist hat oft genug schon einen negativen Touch.

Wir sind uns aber schon bewusst, dass der Tourismus in erster Linie ein Geschäft ist. Und ein Geschäft hat natürlich ein Ziel - das ist der Profit. Von diesem Profit bleibt auch eine Menge im Urlaubsland hängen und das ist für viele Länder schlicht und einfach ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das ist die eine Seite der Münze, die andere kennen wir auch: Bauboom, zerstückelte Landschaft, gestörte Infrastruktur, Umweltprobleme, Verfall alter Sitten und Werte.

Man spricht heute von der Tourismus-Industrie. So ist es wohl selbstverständlich, dass der Tourist eine Leistung kauft, sie in Anspruch nehmen will und bei eventueller Nichterfüllung kräftig und laut reklamiert. Diese Geschichten landen manchmal auch in den Foren und wie oft werden die Autoren überschnell niedergenmacht.

Dann gibt es die "Träumer", die vom permanenten Fernweh in die Fremde getrieben werden und die dort irgendwo nach der "heilen" Welt suchen. Zu dieser Spezies gehöre ich auch! Doch hoffentlich sind wir uns im klaren, dass wir auch nur die Wegbereiter für den Massentourismus sind! Dafür gibt es genug Beispiele! Der Ruf nach sanften Tourismus kommt recht spät oder gar zu spät. Denn auch der Staat ist erst einmal daran interessiert, dass der Rubel rollt.

Was können wir tun, um den Charakter "unseres" Urlaubslandes zu bewahren und die vielen liebenswerten Facetten zu erhalten?? Vielleicht sollten wir uns schon vor Antritt einer Reise mit dem Land und der Region ein wenig auseinander setzen und uns auf den Besuch besser vorbereiten. Verständnis ist schon sehr viel!

Allem voran, sollten wir nicht versuchen, das Land "einzunehmen" oder unsere "Kultur" zu exportieren. Wir sollten uns als GAST geben, so wie wir es auch von einem Gast erwarten, der uns - in unseren vier Wänden - besucht! Das heißt: sich einfügen - bescheiden auftreten - Rücksicht nehmen - in Toleranz üben - die Kultur, die Sitten und Gebräuche achten.

Wenn uns etwas nicht gefällt, dann sollten wir nicht als Oberlehrer oder Organisator auftreten, eher nochmals nachfragen und argumentieren. So zeigen wir wohl am besten, dass wir das Land , die Leute und ihre Kultur so lieben, wie wir es vorfinden.

Und eigentlich wollte ich nur sagen, dass es keinen "perfekten" Touristen gibt, sondern nur einen angenehmen Gast!

Geschrieben 26.09.2000, Geändert 26.09.2000, 851 x gelesen.

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