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Religion und Religiosität

Von trampabout

Jeder weiß, dass der überwiegende Teil der griechischen Bevölkerung (über 97%) der griechisch-orthodoxen Kirche angehört. Auch wenn es keine Staatskirche gibt, so ist der große Einfluss auf das private und öffentliche Leben doch offensichtlich. Auch das ausgeprägte Nationalbewusstsein und der Freiheitssinn sind bestimmt in der Religion verwurzelt.

Ich selbst bin kein besonders religiöser Mensch und darüber hinaus auch noch evangelisch - doch ich muss zugeben, die besondere Mystik, die dieser Glaube ausstrahlt und der Auftrag, die reine Lehre -ohne Dogmas- zu bewahren, fasziniert mich. Die weltferne Stimmung in einem Gotteshaus oder gar in einem Kloster ist für mich eine schöne Erfahrung.

Überrascht bin ich von der Religiosität, die mir immer wieder begegnet. Insbesondere auch der jungen Leute.

  • Der Motorradfahrer, der seine rasante Fahrt unterbricht, um in einer am Weg liegenden Kirche, die Tagesikone und ein paar andere Ikonen zu küssen.
  • Die junge Dame, die vor Antritt ihrer Arbeit nicht an der Kirche vorbeifahren kann, ohne mit ihrer "Ikone" Zwiesprache zu halten.
  • Der Bauer, der seinen Esel am Kirchentor anbindet und dann sein tägliches Gebet spricht.
  • Die alte Frau, die ihre Enkelin in die Kirche führt und ihr die Heiligen erklärt.
  • Die Gruppe von Studenten, die in einem Kloster zusammen mit einem Popen spontan einen herrlichen Choral anstimmt.
Auch das ist ein Stück Griechenland, wie ich es liebe!

Geschrieben 19.09.2000, Geändert 19.09.2000, 1138 x gelesen.

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