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Mahnmale des 2. Weltkriegs

Von Gast

Der Bericht über die Mahnmale des 2. Weltkriegs ist mir aus dem Herzen gesprochen. Ich selbst bin mit einem Griechen verheiratet und besuche regelmäßig die Verwandschaft in Griechenland.

Von allen bin ich von Anfang an (wir kennen uns seit 1980) freundlich und großherzig empfangen worden. Auch von meinen Schwiegereltern, obwohl die Nazis 1944 das gesamte Dorf niederbrannten, und vom Geburtshaus meines Mannes nur noch die Grundmauern übrigblieben. Meine Schwiegereltern waren zu diesem Zeitpunkt mit fünf (von insgesamt acht) kleinen Kindern "gesegnet". Obwohl ich 10 Jahre nach dem Krieg geboren bin, empfinde ich Scham, wenn in der Familie dieses Thema zur Sprache kommt.

Auch meine Eltern wurden ohne Vorbehalte als Gäste im Haus aufgenommen und ich mußte mit Beklemmung daran denken, daß theoretisch auch mein Vater einer der Soldaten hätte sein können. Es ist mir immer ein Bedürfnis, mit meinem Mann die Gedenkstätten aufzusuchen (auch auf Kreta, wo ebenfalls entsetzliche Greueltaten begangen wurden), und manchmal kann ich die Tränen nicht zurückhalten.

Die Arroganz und Besserwisserei vieler Touristen (und Deutscher generell) macht mich wütend. Bevor man anfängt, in Griechenland deutsche Maßstäbe ansetzen zu wollen, sollte man sich die leidvolle Vergangenheit des Landes und die jahrhundertelange Unterdrückung des griechischen Volkes vor Augen halten.

Geschrieben 06.09.2000, Geändert 06.09.2000, 1065 x gelesen.

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