Reiseziel-Sponsoren Reiseziel-Sponsor werden

In der Taverne.

Von Uli K.

In typisch griechischen Tavernen ist einiges anders als wir es gewohnt sind. Betritt man die Taverne und läßt sich an einem Tisch nieder, erscheint zuerst der Wirt und legt eine Papierdecke auf. Diese wird dann meist irgendwie notdürftig (z.B. mit Wäscheklammern) am Tisch befestig. Erst dann kommt in der Regel die Speisekarte. Meist ist es so, daß die Karte viele Gerichte enthält aber nicht alle verfügbar sind. Hierauf sollte man eingestellt sein und Kompromißbereitschaft an den Tag legen. - Es ist sicher keine böse Absicht, denn die meisten Karten sind vorgedruckt und nicht von den Wirten selbst angefertigt. Es lohnt sich auf jeden Fall auch immer zu fragen, ob es Tagesgerichte gibt oder ob man mal einen Blick in die Küche "werfen" darf. Oft erlebt man dann angenehme Überraschungen. Viele Touristen scheuen diese Fragen - aber... nur Mut !

Gerade in Tavernen mit frischen Tagesgerichten, welche meist in Auflaufformen warmgehalten werden, kann es schon vorkommen, daß das Essen sehr, sehr schnell serviert wird und die bestellten Getränke noch nicht auf dem Tisch stehen. Wer erst ein bischen in Ruhe sitzen möchte, um vielleicht noch den Reiseführer zu studieren, sollte dies dem Wirt vorher sagen. In anderen Fällen kann es vorkommen, daß der Besucher sehr lange auf das Essen warten muß, weil es frisch zubereitet wird und der Wirt alleine kochen, bedienen, die Rechnung schreiben und kassieren muß. Aber - es ist doch Urlaub! Kleinere Verzögerungen sollten deshalb nicht so ernst genommen werden.

Da sich in Griechenland das Leben im Freien abspielt, wird auch im Freien gegessen. Wer eine Taverne in Griechenland betritt, muß darauf eingestellt sein, daß er über kurz oder lang während seiner Mahlzeit mit freilaufenden Hunden und Katzen konfrontiert wird, die ein Auge auf die Reste werfen. Auch hier sollte man gelassen reagieren und nicht hysterisch nach dem Wirt rufen. Es ist eben eine Eigenheit des Gastlandes, daß die 4-Beiner auf diese Weise überleben müssen.

Letzter Punkt: Trinkgelder. Hier sind wir es gewohnt, daß Bedienung und MwSt. im Preis enthalten sind und geben nur Trinkgeld wenn uns das Essen und die Bedienung gut gefallen haben. Auch das ist in Griechenland ein wenig anders. Die Steuern sind zwar im Rechnungsbetrag enthalten, nicht aber die Bedienung. Diese muß jedoch nicht etwa extra entrichtet werden. Es ist daher üblich ca. 10 % des Rechnungsbetrages als "Trinkgeld" zu hinterlassen. Ein Aufrunden des Rechnungsbetrages, wie wir es kennen, ist natürlich kein Problem - erfahrene Griechenlandreisende lassen sich jedoch den Restbetrag aushändigen und legen das Trinkgeld beim Gehen auf den Tisch - so machen es auch die Einheimischen. Obwohl wie beschrieben einiges anders ist als bei uns zu Hause, was gibt es schöneres als in einer urigen griechischen Taverne zu sitzen, auf das Meer zu sehen und sich auf den nächsten Tag in einem tollen Land zu freuen ?

Geschrieben 29.03.2000, Geändert 29.03.2000, 800 x gelesen.

Was möchtest du?

Kommentare zu diesem Artikel

Bisher gibt es noch keine Kommentare.