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Autovermietung - unser roter Straßenfloh

Von trampabout

Die Rede ist von unserem Mietauto! Und man kann natürlich geteilter Meinung sein, ob man darüber überhaupt etwas schreiben soll. Doch wenn man 3 Wochen auf Achse ist, dann kommt es schon auf die richtige "Partnerschaft" an.

So beginnt die Qual der Wahl! Wo soll man das Auto anmieten? Vor Ort oder schon von zu Hause aus? Dann geht es um Größe, Ladevolumen, Fahreigenschaften, Ausstattung, Fahrzeugart, Marke, Konditionen, Versicherungsumfang und um den Preis. Nur vor Ort hat man meistens weniger Wahl, aber dafür unter Umständen mehr Qual. Es gibt nur das, was gerade vor der Türe steht.

Für uns war die Entscheidung schnell klar. Wir wollten mit dem Flieger nach Kavala und von dort aus auf die Insel Limnos. Um bereits auch auf dem Festland mobil zu sein, mit dem Reisegepäck besser umgehen zu können und nicht die eventuell überteuerten Preise auf der Insel in Kauf zu nehmen, buchten wir schon von daheim aus, ab und bis Flughafen Kavala. Dabei gilt es grundsätzlich zu überlegen, ob man – gerade auch beim Inselspringen – das Auto immer wieder vor Ort neu anmieten will oder ob sich die Fährpassage mit dem Auto rechnet.

Unsere Wahl fiel beim mitternächtlichen Internetausflug und beim Buchen des Fluges, auf Holiday-Autos, einen Autovermieter, der auch von "unserer" Fluggesellschaft Aero Lloyd empfohlen wird. Die entscheidenden Kriterien: Angebot in Deutsch, durchsichtige Vertragsbedingungen, günstiger all-inclusive Preis (DM 1035.- im September 2001 für 3 Wochen), Zahlung per Kreditkarte, Zusatzfahrer ohne Mehrkosten, Fährtransport erlaubt und keine Selbstbeteilung, d.h. deren Erstattung im Falle eines Unfalles.

Wir haben das kleinste Auto im Angebot, einen Fiat Seicento – einen roten Straßenfloh – ausgesucht. Gerade ein Fiat – nur 600 ccm – ein Minimum an Auto? So etwas hat bisher nicht unbedingt angemacht! Aber wir hatten keinen Fehlgriff getan! Es war das richtige Fahrzeug für unsere Unternehmungen. Unser roter Straßenfloh hat uns nie in Stich gelassen. Wir mussten es zwar in Kauf nehmen, dass wir auf den Fähren immer in einer kleinen Lücke verstaut wurden, in die sonst wirklich nichts mehr hineinpasste, aber für die engen und gewundenen Strassen auf Limnos war unser Auto geradezu wie geschaffen. Er fuhr und fuhr, bergauf, bergab, auch über unbefestigte, steinige Feldwege und durch die engsten Dorfdurchfahrten. Manchmal mussten wir sogar den Spiegel umklappen!

Wir haben aber bald gelernt, dass unser 600er doch kein Jeep ist. So steckten wir einmal im Sand und große Wegsteine bremsten ihn auch. Für Schäden am Unterboden hätten wir auch selber aufkommen müssen! Es soll auch vorgekommen sein, dass beim Fahren mit den Wanderschuhen, die zu nahe nebeneinanderliegenden Gas- und Bremspedale gleichzeitig betätigt wurden.

So möchte ich mich, als Fahrer, auf diesem Wege bei unserem blechernen Weggefährten für seine Treue und Zuverlässigkeit bedanken. Aber in erster Linie auch bei der "aktiven" Beifahrerin, die schon ein paar Nerven lassen musste, aber letztendlich doch alles ertragen und überlebt hat.

Übrigens, die Abfertigung mit dem Vermieter am Flughafen war eine Sache von wenigen Minuten. Das Fahrzeug selbst war in einem einwandfreien Zustand. Die Drei-Wochen-Staubschicht haben wir vor der Rückgabe abgewaschen.

Geschrieben 04.11.2001, Geändert 04.11.2001, 895 x gelesen.

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