Re: Mittagspausen-Kurztrip

Ich sitze am Tisch und schaue auf die grauen Wolken an einem grauen Himmel über grauen Häusern....

und dann gehe ich auf die Reise, ich bin wieder auf Symi, sitze bei Pachos und trinke Frappe, Ouzo oder Retsina, je nach Tageszeit und Gusto. Ich sehe den kleine Booten zu, wie sie sanft auf den Wellen schaukeln. Die Sonne leuchtet golden auf die Häuser am Hang, winzige Wolkenfetzen fliegen vorbei, doch dort hinten dräut schon wieder die nächste Gewitterwolke. Macht nichts, ICH hab 'nen Pulli, was man von daily boat tourists nicht behaupten kann. Vielleicht noch ein bißchen Siesta oder lieber nochmal die Kali Strata erklimmen? OOch, später, ist gerade so gemütlich.

Weiter gehts nach Tilos, Ziege in Zitronensoße, lecker, die kleine Bucht am Marina Beach, wo ich meinen persönliche Sitzstein habe. Die Sonne versinkt, alles erstrahlt Gold und Rosa, ein kleines Fischerboot kommt vorbeigetuckert. Die fette Schnake ist lästig, also schnell nochmal in Wasser. Das kleine Kafenion am Dorfplatz, wo sich die paar Touristen aufhalten. Der einzige Periptero der Insel. Mikro Chorio ist unheimlich, ausser mir ist niemand in den Ruinen. Nur die Kirchen dort sind immer in Schuss. Ziegen und Fliegen sind die einzigen Lebewesen in der Einsamkeit.

Megalo Chorio mit dem Zwergelefanten, Agios Pandeleimonas und eine schöne Wanderung entlang der Küste zurück nach Agios Andonis, ein Mythos zur Belohnung und mit dem Bus zurück nach Livadia.

Tinos, Wind und Weihrauch, septemberbraun, über der Stadt thront strahlend die Panagia, schon vom Schiff zu erkennen.

Syros, Ermoupolis, welch ein Kontrast zu Tinos. Marmorplatz und Rathaus, Palmen und Kaffeehaus. Die kleinen Gassen, Obststände, Schuster und Tavernen.
Die ellenlange Treppengasse hinauf zur Basilika (warum ist heute kein Wind, schwitz), von wo aus man einen atemberaubenden Blick hat. Schnell noch ein paar Kilo Chalvadopittes kaufen. An der Hafenpromenade sitzen und den Sonnenuntergang bewundern.

Und dann Naxos, die Fähre läuft ein, die Portara erstrahlt im Mittagslicht, im Hafen wimmelt es von Menschen. Vor meinem Zimmer steht ein Baum, in dem jeden Morgen und jeden Abend hunderte von Spatzen ihr Bestes geben (die kleinen Biester!).

Hinauf in die Altstadt, durch die kleinen Gassen, bei Lalos am Hafen leckeren Fisch essen, oder lieber bei Irini die Xortokeftedes? Die Paralia rauf und runter flanieren. Mit dem Bus hinauf nach Filoti, Zas verhüllt sein Haupt im Nebel.

Unsere Bootstour fällt aus, es ist zu windig. Schade, vielleicht nächstes Jahr....wenn die Fähre im Hafen anlegt, die Portara erstrahlt und das unglaubliche Gewimmel am Hafen losgeht und vor meinem Zimmer die Spatzen lärmen.

Sehnsucht.....