Attica Group - Deutlich mehr Umsatz, aber nahezu Stagnation bei LKW

Deutlich mehr Umsatz, aber nur ein hauchdünner Gewinn – die Attica Group (Superfast Ferries, Blue Star Ferries, Hellenic Seaways) kämpft offenbar mit strukturellen Problemen. Der konsolidierte Umsatz der Gruppe sei zwar um 21 Prozent gestiegen, heißt es in einer Presseerklärung des Unternehmens. Der konsolidierte Gewinn der Gruppe sei jedoch von 30,5 Millionen Euro Verlusten im ersten Halbjahr des Vorjahres aktuell nur in ein leichtes Plus von 3,25 Millionen Euro gedreht.

Die insgesamt 34 Schiffe der drei zur Gruppe gehörenden Marken fuhren im ersten Halbjahr zwar 18 Prozent häufiger. Die Zahl der beförderten Passagiere (+14 Prozent), Privatautos (+3,7 Prozent) sowie Lastwagen (+0,5 Prozent) blieb jedoch augenfällig hinter dem gestiegenen Angebot zurück.

Stellt sich die Frage, was die Umsätze im ersten Halbjahr um 21 Prozent aufgeblasen hat, während das ausgewiesene Plus bei der tatsächlichen Nutzung durch Passagiere, PKW und LKW deutlich geringer ausfällt. Möglicherweise sind es die Einnahmen aus Frühbuchertickets. Die wurden gleich zu Jahresanfang vorweg verbucht, die Leistung und Passagierzahlen schlagen sich jedoch erst im zweiten Halbjahr, vor allem im dritten Quartal nieder.

Dazu würde auch passen, dass der Umsatz im Juli und August 2023 lediglich 2,6 Prozent über den Vergleichsmonaten von 2022 lag. In den touristisch besonders verkehrsstarken beiden Sommermonaten belief sich das Umsatzplus also nur auf kaum mehr als ein Zehntel des Umsatzplus im touristisch schwächeren ersten Halbjahr.

Ergebnisse der drei Attica-Marken und des Joint Venture mit Anek werden nicht einzeln ausgewiesen.

• Attica Group - Halbjahreszahlen 2023