Re: Manolis Glezos

Wenn Manolis Glezos zu der Tat, gemeinsam mit Apóstolos Sántas die Hakenkreuzfahne von der Akropolis heruntergeholt zu haben, befragt wurde, erzählte er am liebsten, was er nach dieser Aktion erlebt hatte.
„Als das Herunterholen beendet war, war es schon nach ein Uhr. Eigentlich hätte ich um acht Uhr zuhause sein müssen. Ich gehe nach Hause und sehe einen zusammengekauerten Körper auf der Treppe meines Hauses. Es war meine Mutter. Ich wurde verrückt. Ich gehe zu ihr und sage zu ihr „Mama“. Sie fuhr auf, greift mich an der Schulter und sagt „Psst“, damit die anderen im Haus nicht aufwachen. Sie führt mich in die Küche und sagt zu mir „Wo warst du?“. Ich öffne den Rucksack, falte das Hemd auseinander und zeige ihr das Fahnenstück, das wir abgeschnitten hatten. Sie sagt nichts zu mir, umarmt mich, küsst mich und sagt zu mir „Gehe schlafen“.
„Am nächsten Morgen höre ich meinen Stiefvater – meine Mutter hatte wieder geheiratet, mein Vater war vor vielen Jahren gestorben – höre ich meinen Stiefvater sagen „Wo war gestern dein großer Sohn?“. Und sie antwortet ihm: „Gehe auf die Terrasse hinauf und schaue zur Akropolis“. Ich wurde verrückt. Und ich habe meine Mutter nie gefragt, niemals. Ich hätte es als Beleidigung angesehen, sie zu fragen. Woher wußte sie, dass wir genau die Fahne der Akropolis heruntergeholt hatten? Woher nahm sie dieses Wissen? Ich sah es als Beleidigung an und habe sie nie gefragt. Zum Thema Fahne gebe ich diese Antwort“.