Re: Schwaben für Naxos

Hallo Weinfee,

ich wohne zwar in Schwaben, aber auf der bayerischen Seite.

Die Daten sind im Internet. Ich habe mir einfach mal die Zeit genommen,
die wenigen im Artikel aufgezählten Fakten nachzuvollziehen.
Und bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass außer der üblichen, polarisierenden Botschaft von den sauberen, fleißigen Deutschen und den angeblich hilflosen Griechen,
die der deutschen Nachhilfe bedürfen, an dem ganzen Artikel faktenmäßig nichts dran ist.
Also geht es doch wieder nur darum, seitens der Medien Vorurteile zu zementieren.
Ein verantwortungsvoller Journalismus sieht anders aus.

Faktenmäßig ist die Lage so, dass in Deutschland das duale System der Mülltrennung umstritten ist und dass man überlegt, es abzuschaffen.
Natürlich ist wichtig, dass Plastikmüll nicht ins Grundwasser gerät. Außerdem setzen wilde Deponien, auf denen Müllberge unkontrolliert verrotten, für die Ozonschicht schädliches Methangas frei.

Die Verbennung von Plastikmüll, wie sie in Deutschland propagiert wird, ist von der Ökobilanz her aber keineswegs so vorbildlich, dass man dererlei Modelle kritiklos nach Griechenland exportieren sollte. Zudem ist das System sehr teuer: Allein die Grundkosten, ohne dass auch nur ein einzige Sack Müll entsorgt worden ist (!), betragen schon 120 Mio/Jahr bezogen auf ganz Deutschland.

lg salumi (die eine sie ist..)