Geschrieben am 06.06.2013 10:28:53
Von
HannesP
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Die saftigen Treibstoffzuschläge wurden einkalkuliert, gerade weil niemand wissen kann, wie sich die Bunkerpreise in Piräus entwickeln.
In den vergangenen Jahren sind die Treibstoffpreise prozentual stets weit über die Prognosen gestiegen, die der Berechnung der Ticketpreise zugrunde lagen. Schau dir die Bilanzen der Fährgesellschaften an - es gibt überall seit Jahren nur rote Zahlen.
Bei der Kalkulation der Preise lag der Bunkerpreis für den "Schiffsdiesel" pro Tonne noch bei knapp 700 Dollar je Tonne. Inzwischen haben sich die Konjunkturaussichten eingetrübt. Die Wirtschaft produziert weniger und benötigt deshalb auch weniger Öl. Die gesunkene Nachfrage hat den Preis für das Schweröl von im Februar noch 670 auf jetzt etwa 610 Dollar je Tonne bröckeln lassen.
Vorhersehen kann das niemand. Den Treibstoffzuschlag senken - das geht auch nicht.
Die Fährgesellschaften stehen in diesen Tagen vor Hauptversammlungen, bei denen sie ihren Anteilseignern und vor allem auch den Gläubigerbanken erklären müssen, weshalb auch im vergangenen Jahr nur rote Zahlen erwirtschaftet wurden.
Ein Vorstandschef, der seinen zu Recht mißgelaunten Aktionären erklärt, dass es auch diesmal wieder Essig mit der Dividende ist, er den Fahrpreis für die Passagiere aber schonmal lustig senkt - ich glaube diesem Vorstandschef würde keine Hauptversammlung die Entlastung erteilen. Wer dauerhaft unter Preis anbietet, ist irgendwann Pleite.
Bunkerpreise tinyurl.com/kqsbpd5
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