Geschrieben am 10.11.2011 14:31:59
Von
wosx
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Zitat von weberakis:
> Mir fällt hier immer wieder auf, dass > ihr Eure Buchungen von Griechenlands > Entwicklung abhängig macht.
Also ich nicht.
> dass nur in den PIGS-Staaten > vieles im Argen liegt.
In Griechenland mag Vieles im Argen liegen, aber das ist dort schon seit Jahrzehnten der Fall. Das Land hatte eine "Kultur" entwickelt, damit umzugehen. Das konnte es aber nur unter voller Währungssouveränität. Lies Geld drucken, um die Staatsschulden unter Kontrolle zu halten. Der extreme Wertverfall der Drachme war der Preis dafür.
Die Ursache der jetzigen Krise ist der Euro, mit dem diese Lösung nicht mehr möglich ist. Der Fehler ist, dass er ein Hut für Köpfe mit sehr unterschiedlicher Größe sein soll. Dem einen Land ist er zu klein, dem anderen zu groß. Griechenland ist lediglich das erste Opfer.
> Glaubt ihr allen Ernstes an der ständig > medial betonten Vorbildwirkung Eurer Heimatländer?
Nein. In Deutschland läuft Vieles falsch, aber ganz anders als in Griechenland. Große Teile der hiesigen Mittelschichten leben in einer Weltfremdheit, die ihresgleichen sucht. Sie wollen die Welt vor einer herbeiphantasierten "Klimakatastrophe" schützen und haben vor moderner Technik panische Angst, die an Maschinenstürmerei grenzt. Damit sägen sie den Ast ab, auf dem wir alle sitzen. Gleichzeitig werden bei uns die Unterschichten zugunsten einiger weniger vorsätzlich verarmt, die öffentliche Infrastruktur verkommt und zerfällt zusehends, aber die weltrettenden Noch-Wohlstands-Bürger kümmert das überhaupt nicht. Das wird uns alles noch auf die Füße fallen.
Der Euro macht uns auch jetzt bereits Probleme, aber ganz andere als Griechenland. So wie die Euro-Währung für die griechische Volkswirtschaft "zu stabil" ist, ist sie für uns "zu weich". Der Euro ist einer von mehreren Faktoren, der der Bevölkerung bei uns Kaufkraft klaut und das Außenhandelsungleichgewicht verstärkt.
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