Re: Zurück aus Lesbos (18.10.2011)

Nee nee - den meine ich nicht. Es geht um die vielen Ziegenhirten, die die Berge abbrennen, damit schnell wieder Gras für die Herden wächst. Der Westen könnte genauso grün sein, wie der Osten, wenn es nicht diese von der EU (?) geförderte Überweidung gäbe.

Auch, wenn ich deutliche Umweltprobleme feststellen mußte, überwiegen die guten Eindrücke.

Wahrscheinlich lassen sich die Probleme nur mit öffentlichem Druck lösen. Ein paar Beispiele:

1. Recycling - ich kenne keine Region mit solch einer Dichte an illegalen Müllhalden
2. Kläranlagen:
- Es kann nicht sein, dass man das Abwasser a.) in den Golf von Kalloni abläßt, ins Hafenbecken von Mytilini fließen läßt oder hinten bei den heißen Quellen von Polihnitos einfach so in den Bach laufen läßt.
3. Lesvos gibt sich gerne einen Öko-Anstrich, wie mit den "Wanderweg-Tafeln", die fast überall stehen. Richtige Wegmarkierungen konnte ich nicht feststellen. Aber zum Glück gibt es Google Earth View...

Die Museen sind klasse, aber auch die Umwelt muß geschützt werden. Es kann nicht sein, dass z.B. die Afälle der Olivenproduktion ins Meer verklappt werden oder die Gülle ebenfalls über Bäche entsorgt werden.

Lesvos hat eine Zukunft in qualitativen Tourismus und für Naturfreunde. Aber man muß wirklich NACHHALTIG etwas tun. Nicht nur hübsche EU-Tafeln aufstellen (wie überall in Griechenland).

Ich werde auf jeden Fall die Insel unterstützen und Werbung dafür machen - aber nicht kritiklos.