Von
Armin G.
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Hallo Zusammen,
kein echter Griechenlandfan will jemanden abstrafen. Was in Griechenland zur Zeit abläuft, ist für die Bevölkerung eine Katastrophe. Alles wird immer teuerer und der Verdienst wird immer schmäler. Wo soll das hinführen?
Die Fragen, die sich für mich persönlich stellen, sind ganz andere:
1. Anreise: Da ich prinzipiell nicht fliege, stellt sich für mich die einfache Frage der Erreichbarkeit. Wenn so wie jetzt keine Fähren fahren, oder diese ausgebucht sind, bleibt mir nur der Landweg.
Dies sind ab meinem Heimatort bis Tolo (mein erster Anlaufpunkt in GR) ca. 2400 - 2500 km (weiss ich jetzt nicht ganz genau, bin seit 1991 nicht mehr den Landweg gefahren). Da auch ich leider nicht jünger werde, ist mir eine so lange Autofahrt schon beschwerlich, mir reichen sonst schon immer die 1000 km durch die Nacht bis Ancona.
Da meine bessere Hälfte noch nie den Landweg gefahren ist und sie nur die diversen Horrormärchen vom Autoput kennt, wäre hier viel Überzeugungsarbeit zu leisten, sie vom dem Auto-Trip durch halb Europa zu überzeugen.
Mit Zwischenübernachtung wäre es für mich kein Akt. Durchfahren wie anno 1991 bis Volos, 2000 km in 24 Std. möchte ich mir nicht mehr antun.
2. Kostenfrage: Kann ich im nächsten Jahr schon im Frühjahr die Fähre buchen, die dann im Herbst evtl. nicht fährt, weil die Gesellschaft pleite ist, oder die Linie eingestellt ist?
M.E. nach nicht, weil bei Pleite die Kohle weg ist. Und wegen Fahrplanänderungen habe ich heuer schon vier mal umbuchen müssen. Also werde ich kurzfristig buchen, was meine Fähren im Vergleich zu 2010 und 2011 fast verdoppeln wird. (Frühbucherrabatt 2010 50 %, 2011 45 %). Bei 2 Fähren (I-GR, nach 2 Wochen Weiterreise nach Kreta PIR-HER) macht das mal ein schönes paar hundert Euronen aus.
Warten wir mal ab wie die allgemeine Lage in Griechenland sich entwickelt. Mich haben in der Vergangenheit weder Streiks, Benzinknappheit, nicht fahrende Fähren, apokalyptische Brände (habe die Hälfte meines Urlaubs 2007 trotz der Brände auf der Peloponnes im Brandgebiet verbracht), bestätigte aber nicht vorhandene Hotelzimmer davon abgehalten, meinen Urlaub in meiner 2. Heimat zu verbringen und trotz anderer Unannehmlichkeiten (Arztbesuche, Autodefekte, bestohlen worden, Besuch bei der Kripo usw.) diesen auch zu geniessen.
Und das, obwohl meine rosarote Brille schon lange vom Meer weggespült wurde.
Und da sind ja auch noch einige wirkliche Freunden, die man unbedingt wiedersehen möchte.
Aber: Trotz allem muss mein Urlaubsort für mich als Nichtflieger noch erreichbar sein und ich muss mir den Urlaub auch noch leisten können. Und wenn das nicht der Fall ist...
Aber soweit denke ich noch nicht.
Und falls ich doch einmal ein Jahr Pause machen müsste, wären meine griechischen Freunde immer noch meine Freunde und meine 2. Heimat auch ohne rosarote Brille immer noch meine 2. Heimat. Da kann doch so ein Streik nichts daran ändern.
Grüsse, Armin
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